zum Hauptinhalt
Susanne Klatten mit Ehemann Jan beim Ball des Sports im Jahr 2013.

© Arnde Dedert/picture alliance /dpa

Gesellschaft: Susanne Klatten und ihr Mann trennen sich

Er arbeitete als Ingenieur bei BMW, sie gehörte zur Eigentümerfamilie. Mehr als 30 Jahre waren sie ein Paar, nun haben sie in einer gemeinsamen Erklärung das Ende ihrer Ehe mitgeteilt.

Nach 28 Jahren Ehe gehen die BMW-Aktionärin Susanne Klatten und ihr Mann Jan getrennte Wege. „Wir gehen in Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und in Freundschaft in eine neue Lebensphase“, heißt es in einer persönlichen Erklärung des Paares, über die am Sonnabend zuerst die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtete.

"30 gute und spannende Jahre"

Insgesamt habe sich ihre Beziehung über „mehr als 30 gute und spannende Jahre“ erstreckt. Das Paar hat drei Kinder. „Themen im unternehmerischen wie auch im privaten Umfeld werden uns weiterhin verbinden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Zusammen mit ihrem Bruder Stefan Quandt ist Klatten Erbin von Johanna Quandt, der Witwe des Industriellen Herbert Quandt. Susanne Klatten gehört ein Anteil von 20,9 Prozent des Automobilunternehmens BMW. Nach der Liste des US-Magazins „Forbes“ gilt sie als reichste Frau Deutschlands. Außerdem hat sie eigene Unternehmen gegründet. Zu einer ihrer Beteiligungsgesellschaften namens "SKion" gehört beispielsweise der Konzern Altana. Außerdem hält Susanne Klatten Anteile am Windkraftanlagen-Hersteller Nordex.

Als Sponsoren auch in Brandenburg

Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung online haben Susanne Klatten und Jan 1990 geheiratet. Kennengelernt hatten sie sich, als Jan Klatten als junger Ingenieur in den Bayerischen Motorenwerken angestellt war.

Die Familie wirkt in vielen Feldern als Sponsoren und Mäzene. Im brandenburgischen Pritzwalk, in dem Herbert Quandt im Jahr 1910 geboren wurde, unterstützte sie den Bau der in diesem Jahr eröffneten Museumsfabrik mit einer Spende von 1,5 Millionen Euro und einem zinslosen Darlehen in gleicher Höhe.

Erpressung durch einen Gigolo

Susanne Klatten, die wie die anderen Mitglieder der Familie, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit heraushält, geriet vor elf Jahren in die Schlagzeilen, als sie auf einen kriminellen Gigolo hereinfiel. Der Mann, der die Milliardärin im Jahr 2007 zunächst umgarnte und mit dem sie ein Liebesverhältnis einging, versuchte sie mit kompromittierenden Bildern zu erpressen. Die damals 45-Jährige, die ihm wegen angeblicher Schulden bereits mehrere Millionen freiwillig überlassen hatte, ließ das nicht zu: Sie vertraute sich ihrem Mann und ihrer Familie an und informierte anschließend die Polizei. Bei einer der mit dem Erpresser vereinbarten Geldübergaben konnten die Beamten den Mann festnehmen. Helg S., so der Name des Schweizer Staatsbürgers, hatte weitere reiche Frauen mit derselben Masche betrogen. 2009 wurde er wegen gewerbsmäßigen Betrugs und versuchter gewerbsmäßiger Erpressung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nach sechs Jahren Haft und anschließender Beugehaft wurde er im Sommer 2014 entlassen. Die Beugehaft wurde ihm auferlegt, weil er im Prozess und auch später keine Angaben darüber machte, wo die Millionen von Susanne Klatten geblieben waren. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false