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Umweltschutzaktivisten von Greenpeace protestieren im Greifswalder Bodden gegen die Verlegung einer Anbindungs-Pipeline für das geplante Rügener LNG-Terminal. Einige Aktivisten haben das Pipeline-Verlegeschiff «Castoro 10» und auch die im Bau befindliche Pipeline bestiegen.

© dpa/Julius Schrank

Protest gegen LNG-Pipeline: Polizei geht im Greifswalder Bodden gegen Greenpeace-Aktivisten vor

Die „Castoro 10“ soll eine Anbindungs-Pipeline für das geplante LNG-Terminal auf Rügen verlegen. Rund 30 Aktivisten haben ein Banner mit der Aufschrift „Gas zerstört“ an dem Schiff angebracht.

Nach dem Start einer Greenpeace-Protestaktion gegen das Rügener LNG-Terminal versucht die Polizei im Greifswalder Bodden weiter, Aktivisten von einem Pipeline-Verlegeschiff zu holen. Zuletzt seien ein gutes Dutzend Aktivisten auf der „Castoro 10“ gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagnachmittag.

Neben einem Hubschrauber seien auch Spezialkräfte im Einsatz, die Aktivisten von einem Kran holen sollen. Ihrer Aussage nach hatten sich Aktivisten auch in einer Pipelineröhre festgemacht.

Aktivisten hatten demnach an einem Verladekran auf dem Schiff ein Banner mit der Aufschrift „Gas zerstört“ angebracht. Laut Polizeisprecherin ist die Wasserschutzpolizei, die Polizeiinspektion Anklam, die Kriminalpolizei, die Bundes- und die Bereitschaftspolizei im Einsatz.

Aktivisten, die mit Schlauchbooten unterwegs gewesen seien, seien in Gewahrsam genommen worden, um ihre Personalien aufzunehmen. Als mögliche Straftaten stünden gefährlicher Eingriff in den Schifffahrtsverkehr, Nötigung sowie Hausfriedensbruch im Raum.

Greenpeace selbst hatte mitgeteilt, dass rund 30 Aktivisten vor Ort beteiligt seien.

Die „Castoro 10“ soll eigentlich die Anbindungs-Pipeline für das Rügener LNG-Terminal verlegen und befindet sich derzeit vor Lubmin. Die etwa 50 Kilometer lange Leitung soll durch den Bodden, um den Südosten Rügens herum bis nach Mukran im Norden der Insel führen.

Hier sollen zwei Spezialschiffe das per Schiff gelieferte LNG wieder in den gasförmigen Zustand bringen und einspeisen. Greenpeace kritisierte das geplante Terminal als klimaschädlich und sprach von nicht benötigten Überkapazitäten. (dpa)

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