zum Hauptinhalt
Die Demonstration zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit im Jahr 2023.

© Nadine Lange

Tag der lesbischen Sichtbarkeit 2024: Demonstration und Preisverleihung in Berlin

Der 26. April ist seit 2008 ein Aktionstag für die Sichtbarkeit von Lesben. In der Regenbogenhauptstadt wird demonstriert und gefeiert.

Lesbenalarm im Roten Rathaus! So heißt es alle zwei Jahre, wenn der Preis der Lesbischen Sichtbarkeit verliehen wird. An diesem Freitag ist es wieder so weit – passend zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit lädt Arbeits- und Sozialsenatorin Cansel Kızıltepe um 18 Uhr zur Zeremonie mit anschließendem Empfang.

Eingeführt hat den Preis 2018 der damalige Justizsenator Dirk Behrendt von den Grünen, der auch für Antidiskriminierung zuständig war. Da dieses Ressort inzwischen bei der Sozialsenatorin angesiedelt ist, wird nun erstmals eine SPD-Politikerin die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung überreichen, die 2018 an die Historikerin Ilse Kokula ging, 2020 an Autorin und Aktivistin Katharina Oguntoye und zuletzt an Psychologin Saideh Saadat-Lendle.

Letztere gehört auch zu der fünfköpfigen unabhängigen Jury, die in diesem Jahr aus allen eingereichten Nominierungen eine Shortlist mit drei Personen auswählt und anschließend aus dieser Liste die Preisträgerin bestimmt.

Etwa zur selben Zeit wie Cansel Kızıltepe die Gewinnerin des Preises ehrt, gibt es zudem eine Fahrrad-Demonstration für lesbische Sichtbarkeit durch den Schöneberger Regenbogenkiez. Start ist um 17.30 Uhr auf dem Wittenbergplatz, Ziel das Rathaus Schöneberg. Wer teilnehmen will, aber kein Fahrrad hat, kann eine Mail an fahrrad@queer-networking.de schreiben. Die Demo-Organisator*innen kümmern sich um eine Lösung.

Unterwegs wird der Demo-Zug einen Zwischenhalt am Gedenkort Hilde Radusch in der Eisenacher Straße einlegen. Radusch (1903-1994), die dort in den zwanziger Jahren wohnte, wurde nach ihrer Inhaftierung in der NS-Zeit zunächst Arbeiterin und eröffnete später mit ihrer Freundin ein kleines Restaurant.

Ab den Siebzigern engagierte sie sich in der Lesbenbewegung West-Berlins. Hätte es damals schon einen Preis für lesbische Sichtbarkeit gegeben, hätte sie gute Chancen darauf gehabt.

Am Schöneberger Rathaus wird die Demonstration von Bezirkspolitiker*innen empfangen. Zum Abschluss singen die Classical Lesbians. Die Demo ist Teil der Woche der lesbischen Sichtbarkeit mit Lesungen, Workshops, Ausstellungen und einem Filmabend.

Am Samstag ist noch eine Wanderung im Wuhletal geplant (Treffpunkt: S-/U-Bahn-Station Wuhletal, 14 Uhr) und am Montag um 16.30 Uhr ein alkoholfreier Umtrunk beim Verein Rad und Tat in Neukölln. Anmeldung unter post@rut-berlin.de oder 030-621 475 3.

Hinweis: Im Queerspiegel-Newsletter haben wir vergangene Woche versehentlich den Mariannenplatz in Kreuzberg als Startpunkt der Demonstration für lesbische Sichtbarkeit genannt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false