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Eine Stuhlfarbkarte soll beim Blick in die Windel unterstützen.

© stock adobe/Kristin Gründler / stock adobe/Kristin Gründler

Gefährlicher Gallengangverschluss: Bessere Hilfestellung für Eltern bei der Früherkennung

Heller Stuhl bei Neugeborenen kann Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Eine Farbkarte soll Eltern künftig bei der Einschätzung helfen.

Eines von 20.000 Neugeborenen ist von einem Gallengangverschluss betroffen. Eine blasse Stuhlfarbe bei kleinen Babys kann Hinweis auf diese seltene, aber ernste Erkrankung sein. Um Eltern die Gefahreneinschätzung zu erleichtern, soll das Kinderuntersuchungsheft spätestens ab dem kommenden Herbst mit einer Stuhlfarbkarte ergänzt werden. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss aus Krankenkassen- und Ärztevertretern beschlossen. Bei den frühen Kinderuntersuchungen U2 und U3 im ersten Lebensmonat sollen Ärztinnen und Ärzte Eltern außerdem besser über die Krankheit aufklären.

Sind die Gallengänge eines Babys verschlossen, staut sich die Gallenflüssigkeit, was unbehandelt im zweiten oder dritten Lebensjahr zu einem tödlichen Leberversagen führt. Erkennt man die Krankheit, die hauptsächlich Neugeborene trifft, frühzeitig, kann man mithilfe einer Operation die Leber länger erhalten und eine Lebertransplantation hinauszögern. Symptome, zu denen neben der blassen Stuhlfarbe auch eine anhaltende Gelbsucht gehört, können Eltern bereits in den ersten Lebenswochen ihres Babys feststellen.

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