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Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro geraten in der Hauptstadt mit Polizisten aneinander.

© dpa/ Matheus Alves

Tumulte in Brasilia : Der Sturm auf das Regierungsviertel in Bildern

Anhänger des Ex-Präsidenten Bolsonaro verwüsten das Regierungsviertel in Brasilia und dringen in das Kongressgebäude ein. Die Bilder.

Radikale Anhänger des rechtsextremen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro haben am Sonntag das brasilianische Kongressgebäude in Brasília gestürmt und mehrere Stunden unter ihrer Kontrolle gehalten.

Eine Menschenmenge aus Bolsonaro-Anhängern auf dem Dach des Kongressgebäudes.

© AFP/ SERGIO LIMA

Ein Bolsonaro-Anhänger schwenkt eine brasilianische Flagge.

© AFP/Sergio Lima

Bilder des TV-Senders O Globo zeigten, wie sich die radikalen Anhänger frei in den Gebäuden und auf dem Gelände des Kongresses bewegten. Sie drangen in Büros ein und zerstörten Mobiliar sowie Fenster.

Protestierende im Präsidentenpalast in Brasilia.

© REUTERS/ ADRIANO MACHADO

Mehrere Bolsonaro-Anhänger laufen durch das Regierungsgebäude.

© IMAGO/Ton Molina

Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro wühlen sich durch Papiere auf einem Schreibtisch im Präsidentenpalast.

© dpa/ Eraldo Peres

Die Polizei schritt zunächst nicht ein. Brasilianische Medien sprachen von einem Putschversuch gegen den neu gewählten linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der seit dem 1. Januar im Amt ist.

Die Einsatzkräfte in Brasília waren auf den Ansturm der militanten Bolsonaro-Anhänger offenbar nicht vorbereitet. Sie versuchten vergeblich, die Menschen mit Wasserwerfern aufzuhalten.

Einsatzkräfte laufen auf den Präsidentenpalast zu.

© REUTERS/ UESLEI MARCELINO

Polizeiwagen stehen im Nebel von Tränengas.

© REUTERS/ stringer

Erst am Abend konnten Spezialeinheiten der Polizei dann die Kontrolle über das Gebäude zurückerlangen. Militärpolizei und Präsidentengarde räumten zudem den Präsidentenpalast und das Oberste Gericht, in die die militanten Anhänger ebenso eingedrungen waren und Zerstörungen angerichtet hatten. Mehr als 200 Randalierer wurden festgenommen.

Präsident Lula befand sich am Sonntag im Bundesstaat São Paulo, wo er Flutopfer besuchte. Am späten Sonntagabend reiste Lula zurück nach Brasília und inspizierte die Schäden an den Gebäuden. „Die Putschisten, die die Zerstörung des öffentlichen Eigentums in Brasília vorangetrieben haben, sind identifiziert und werden bestraft werden“, schrieb Lula noch in der Nacht zum Montag auf Twitter.

Luiz Inacio Lula da Silva vor dem Kongressgebäude.

© Reuters/Ricardo Stuckert

Präsident Lula macht sich ein Bild der Zerstörungen.

© dpa/AP/Eraldo Peres

Justizminister Flavio Dino erklärte am Sonntagabend vor Journalisten, die drei erstürmten Gebäude seien vollständig geräumt worden. Mehr als 200 Menschen wurden Dino zufolge festgenommen.

Die Polizei in Brasilia nimmt Protestierende fest.

© IMAGO/Ton Molina

International sorgten die Vorfälle in Brasília für Empörung. US-Präsident Joe Biden nannte den Angriff am Sonntag „ungeheuerlich“. EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb im Onlinedienst Twitter, er verurteile den Angriff auf die „demokratischen Institutionen Brasiliens auf das Schärfste“. (AFP, epd)

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