zum Hauptinhalt
Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, empfängt Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, im Mariinsky-Palast.

© Ukrainisches Präsidialamt/Planet Pix/Zuma Press/dpa

Blitzumfrage vor EU-Gipfel : Vier von zehn Deutschen sind gegen einen Beitritt der Ukraine

Auf dem EU-Gipfel am Donnerstag könnte es grünes Licht für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine geben. Eine „Blitzumfrage“ in sechs Mitgliedsländern zeigt aber, dass es Vorbehalte gibt.

Fast vier von zehn Deutschen sind laut einer Umfrage gegen einen EU-Beitritt der Ukraine. In der Befragung gaben 39 Prozent der Bundesbürger an, sie lehnten den Beitritt ab, 37 Prozent waren dafür, wie die Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) am Dienstag mitteilte.

Noch deutlicher ist die Ablehnung in Österreich: Hier sind 52 Prozent gegen die Aufnahme der Ukraine.

Der ECFR veröffentlichte die „Blitzumfrage“ in sechs Mitgliedsländern kurz vor dem EU-Gipfel ab Donnerstag, auf dem die Staats- und Regierungschefs eigentlich grünes Licht für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine geben wollen.

Ungarn droht allerdings noch mit einem Veto. Bereits am Mittwoch kommt die EU zu einem Gipfel mit den Westbalkanländern zusammen, die ebenfalls auf einen Beitritt hoffen.

Auch insgesamt sind die Deutschen laut Umfrage skeptisch in puncto Erweiterung: Mit 50 Prozent ist jeder oder jede Zweite der Meinung, die EU sollte „zum jetzigen Zeitpunkt“ keine Neumitglieder aufnehmen. Ähnlich sieht es in Österreich, Dänemark, und Frankreich aus, während in Rumänien und Polen viele dafür sind.

Wegen der Skepsis in der Bevölkerung empfahlen die ECFR-Experten Piotr Buras und Engjellushe Morina den Staats- und Regierungschefs, aus geopolitischen Gründen zwar Beitrittsgespräche mit der Ukraine und der Republik Moldau aufzunehmen, für alle anderen Kandidaten aber lediglich einen Zeitplan für die nächsten Schritte aufzustellen.

Die Umfrageinstitute YouGov und Datapraxis befragten zwischen dem 7. und 19. November insgesamt 6153 EU-Bürger, darunter 1058 Deutsche. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false