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Joe Biden spricht.

© AFP/BRENDAN SMIALOWSKI

„Es war eine extrem enge Situation“: USA ließen Verbündete offenbar im Dunkeln über geplanten Wagner-Aufstand

US-Geheimdienste sollen Informationen zum Wagner-Aufstand nicht mit Verbündeten geteilt haben. Und das offenbar mit Absicht. Andernfalls hätte man äußerst sensible Quellen gefährdet.

US-Geheimdienste hatten Medienberichten zufolge bereits im Vorfeld des Wagner-Aufstandes in Russland Hinweise auf die Pläne von Jewgeni Prigoschin - und sie absichtlich nicht mit ihren Verbündeten geteilt, berichtet „CNN“.

Demnach sei nur eine kleine Auswahl über die Pläne informiert worden, etwa Großbritannien. Aber auch in der US-Regierung selber sei die Sache vertraulich behandelt worden, berichtet der US-Nachrichtensender. Andernfalls hätte man äußerst sensible Quellen und Methoden gefährdet, erklärten Eingeweihte gegenüber CNN. 

Die Entscheidung sei auch mit dem Wissen getroffen worden, dass Verbündete die Vorgehensweise der US-Regierung hinterher kritisieren würden. „Es war eine extrem enge Situation“, wird eine Person, die mit den Geheimdienstinformationen vertraut gewesen war, zitiert.

Erst als der Wagner-Aufstand gescheitert war, habe sich US-Präsident Joe Biden um Schadensbegrenzung bemüht und seine Amtskollegen über die Informationen der Geheimdienste in Kenntnis gesetzt. Konsens war laut CNN: Die Verbündeten sollten sich nicht zu den Vorfällen in Russland äußern, um Moskau keine Gelegenheit zu geben, den Westen für den Aufstand verantwortlich zu machen.

Auch die Ukraine wurde um Zurückhaltung gebeten, wird ein westlicher Beamter zitiert. Demnach hätten die Verbündeten darauf gedrängt, keine Angriffe innerhalb Russlands durchzuführen, solange der Aufstand im Gange war. Ebenfalls aus Sorge, für die Vorfälle verantwortlich gemacht zu werden. „Das ist es, was die Russen schon immer wollten, nämlich zu beweisen, dass es Bedrohungen für die russische Souveränität gibt.“ (Tsp)

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