zum Hauptinhalt
Soldaten der indischen Armee patrouillieren während einer Sicherheitsoperation in Berg- und Talgebieten im nordöstlichen Bundesstaat Manipur, Indien.

© REUTERS/Indian Army

Kämpfe zwischen Indien und dem Nachbarland : Ziviles Komitee will Frieden in Bangladeschs Berge bringen

Ein neues Komitee will die anhaltenden Konflikte zwischen Separatisten und dem Militär in Bangladesch und Indien beenden. Neben viel Zuspruch gibt es auch Kritik.

In den Bergen des südostasiatischen Bangladeschs kommt es immer wieder zu erbitterten Gefechten. Die Armee des Landes kämpft dort mit der Separatistenorganisation KNF um ein kleines Gebiet im Westen des Landes.

Es geht um das Siedlungsgebiet der Bawm, einer der kleinsten ethnischen Gemeinschaften in Bangladesch. Die KNF strebt die Autonomie der umkämpften Region an.

Dort soll nun aber Ruhe einkehren. Das ist zumindest der Plan des neuen „Komitees zur Wiederherstellung des Friedens“, das sich in dieser Woche gegründet hat. 18 Mitglieder zählt die Gruppe, die unter der Leitung der lokalen Regierungsbehörde im Bandarban-Distrikt steht.

Vetriebene Kämpfer dürfen nach Hause zurückkehren

Bei der Initiative geht es darum, einen Ausgleich zwischen den Konfliktparteien zu finden – und schnelle Hilfe für die von der Gewalt betroffenen Zivilistinnen und Zivilisten zu organisieren.

So sollen nach den Plänen des Komitees vertriebene Mitglieder der Separatistenorganisation KNF in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Auch soll es Nahrungshilfe für die Bevölkerung geben. Die Gewalt in der Region hatte eine Lebensmittelkrise ausgelöst.

Indien begrüßt die neue Initiative

Betroffen ist auch das benachbarte Indien. Die Rebellen der Separatistenorganisation der KNF beanspruchten auch Gebiete im indischen Bundesstaat Manipur für sich. Der indische Parlamentsabgeordnete Lorho Pfoze aus Manipur begrüßt die neue Friedenskommission, äußert aber auch Kritik.

So habe das Komitee zu viele Mitglieder, wird er in indischen Medien zitiert. „Die Regierung sollte zunächst auf die betroffenen Personen zugehen, um einen arbeitsfähigen Ausschuss mit weniger Mitgliedern zu bilden und diesen dann langsam erweitern“, sagte Pfoze.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false