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Witali Schpalin zählt zu den im Krieg verletzten Zivilisten. Er wurde  auf der Flucht in einem Boot aus einem überfluteten Dorf am linken Ufer des Dnepr-Flusses angeschossen.

© dpa/Evgeniy Maloletka

Krieg in der Ukraine: UN bestätigen Tod von 9.000 Zivilisten

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte zählte in den 16 Kriegsmonaten insgesamt 9.083 getötete Zivilisten in der Ukraine. Die tatsächlichen Opferzahlen sollen erheblich höher sein.

Seit Beginn des russischen Angriffs im Februar 2022 sind im Krieg in der Ukraine nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Zivilisten getötet worden. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) in Genf berichtet, allein vom 1. bis 18. Juni habe man 112 Todesopfer und 445 verletzte Zivilisten registriert.

Davon seien 99 in Regionen ums Leben gekommen, die von der Regierung in Kiew kontrolliert würden. Die anderen 13 zivilen Todesopfer wurden demnach in ukrainischen Gebieten verzeichnet, die von der Russischen Föderation besetzt sind.

Das OHCHR zählte in den 16 Kriegsmonaten insgesamt 9.083 getötete und 15.779 verletzte Zivilisten in der Ukraine. 7.072 Todesopfer habe man in von Kiew kontrollierten Gebieten registriert, 2.011 im von Moskau besetzten Bereich. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geht davon aus, dass die tatsächlichen Opferzahlen erheblich höher sind.

Denn aus den Orten mit intensiven Kampfhandlungen gingen Berichte nur mit Verzögerung ein, und viele davon seien noch nicht bestätigt, hieß es. Das gelte beispielsweise für Mariupol, Lyssytschansk und Sjewjerodonezk, wo es viele zivile Opfer gegeben haben soll.

Die ukrainische Regierung selbst macht keine genauen Angaben über die Gesamtzahl der im Krieg getöteten Zivilisten und gefallenen eigenen Soldaten. (KNA)

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