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US-Präsident Joe Biden winkt, als er am 21. Oktober 2023 in Rehoboth Beach, Delaware, die Kirche der St. Edmond Catholic Church besucht.

© AFP/KENT NISHIMURA

Mehr Zeit für Befreiung der Hamas-Geiseln?: USA drängen Israel angeblich zur Verzögerung der Bodenoffensive

„CNN“ berichtet über entsprechende Bemühungen der Biden-Regierung. Am Freitag waren zwei Geiseln der Hamas freigelassen worden.

Nach dem Überfall der Hamas reagierte Israel mit Raketenangriffen auf Stellungen der Terrororganisation unter anderem im Gazastreifen. Außerdem wurde eine Bodenoffensive angekündigt – die bisher jedoch nicht begonnen hat, obwohl seit der Attacke der Hamas schon mehr als zwei Wochen vergangen sind.

Warum wartet Israel noch ab? Es könnte mit den Geiseln in den Händen der Hamas zu tun haben. In Israel werden die Forderungen an die Regierung von Benjamin Netanjahu lauter, sich mehr um deren Befreiung zu bemühen.

CNN“ berichtet nun, dass die US-Regierung Israel zur Verschiebung der Bodenoffensive im Gazastreifen gedrängt habe. Hintergrund: Es sollen zuvor noch mehr Geiseln befreit werden können.

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Auch die Versorgung der notleidenden Bevölkerung von Gaza mit Hilfsgütern habe eine Rolle gespielt, heißt es.

„CNN“ beruft sich auf zwei namentlich nicht genannte Quellen, die mit den Gesprächen zwischen den USA und Israel vertraut seien. Als US-Präsident Joe Biden am Samstag zudem gefragt wurde, ob er auf Israel einwirke, sagte er „CNN“ zufolge: „Ich spreche mit den Israelis.“

Zwei Geiseln kamen frei

Am Freitag waren zwei amerikanisch-israelische Geiseln freigekommen. Vermittelt wurde das von Katar. Das Emirat hat gute Kontakte zur palästinensischen Terrorgruppe. Biden dankte dem Emirat für seine Bemühungen.

Es wird davon ausgegangen, dass die Hamas insgesamt etwa 200 Menschen aus Israel entführte. Am Samstag behauptete die Hamas, zur Freilassung zwei weiterer Geiseln bereit zu sein. Das Büro von Netanjahu kündigte daraufhin an, „weiterhin alles Nötige zu tun, alle Gefangenen und Vermissten nach Hause zu bringen“, schreibt „CNN“.

Schon zuvor jedoch wurde klargestellt, dass der „militärische Druck“ auf die Hamas auch nach der Freilassung von Freitag bestehen bleibe. „Es wird nichts an der Mission ändern, die darin besteht, die Hamas zu zerschlagen.“

Pentagon-Chef erwartet schwierige Bodenoffensive Israels in Gaza

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin rechnet unterdessen mit einer schwierigen und langwierigen Bodenoffensive Israels im Gazastreifen. Kämpfe in einem urbanen Umfeld seien „extrem schwierig“ und gingen nur langsam voran, sagte Austin am Sonntag dem Sender ABC.

Besonders erschwert werde dies in diesem Fall durch das „unterirdische Tunnelnetz, das die Hamas im Laufe der Zeit gebaut hat, und aufgrund der Tatsache, dass sie viel Zeit hatte, sich auf einen Kampf vorzubereiten“.

Austin sagte voraus: „Ich denke, wir werden einen Kampf sehen, der von vielen Sprengfallen und Sprengstoffanschlägen geprägt sein wird.“

Austin mahnte zugleich, es sei wesentlich, Zivilisten in der militärischen Planung zu berücksichtigen, sie zu schützen und Korridore für sie vorzusehen, damit sie sich aus dem Kampfgebiet herausbewegen können.

„Ich glaube, die Israelis machen das schon seit einiger Zeit.“ Die israelischen Streitkräfte seien professionell, „und wir werden sie weiterhin ermutigen, dafür zu sorgen, dass sie im Einklang mit dem Kriegsrecht handeln“. (Tsp/dpa)

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