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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

© dpa/-

Selenskyj würdigt „freies Volk“: Ukraine begeht Unabhängigkeitstag – russische Angriffe in Dnipro

Am Unabhängigkeitstag lobt der ukrainische Präsident das ukrainische Militär. Größere Feierlichkeiten in der Hauptstadt verbot der Bürgermeister von Kiew.

Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags an diesem Donnerstag hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landleute in einer Ansprache als „freies Volk“ gewürdigt. Der Unabhängigkeitstag sei ein Feiertag eines „freien“, „starken“ und „würdigen“ Volkes, erklärte der ukrainische Staatschef in Onlinenetzwerken.

Selenskyj lobte das ukrainische Militär, das derzeit im Süden und Osten der Ukraine eine Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen führt.

Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit erklärt. Am 24. Februar 2022, exakt ein halbes Jahr vor dem Unabhängigkeitstag, begann Russland seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

In der Nacht zum Donnerstag griff Russland nach ukrainischen Angaben die Stadt Dnipro an. Bei dem Raketenbeschuss seien sieben Menschen verletzt worden, teilte der regionale Gouverneur Serhij Lysak im Onlinedienst Telegram mit. Zwei Wohnhäuser sowie Geschäftsgebäude und mehrere Fahrzeuge seien beschädigt worden. Eine der Raketen sei von der Luftverteidigung abgefangen worden, erklärte Lysak.

Scholz und Baerbock würdigen Mut der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sicherte der Ukraine weiterhin Beistand zu. Scholz richtete sich am Donnerstag auf dem Onlinedienst X (vormals Twitter) direkt an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: „Wir stehen an Ihrer Seite“, teilte Scholz in einem Beitrag auf Englisch mit. „Heute feiern Sie die Unabhängigkeit und Freiheit Ihrer Nation. Das sind genau die Werte, die Ihr ganzes Land in Ihrem tapferen Kampf gegen die brutale russische Aggression verteidigt. Wir bewundern Ihren Mut und Ihre Stärke.“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte ebenfalls auf X: „Es sind eineinhalb Jahre, seit Putin Bomben auf ukrainische Städte, auf unschuldige Menschen hageln lässt. Aber auch eineinhalb Jahre, in denen die Ukrainer*innen uns mit ihrem Mut und unbändigen Willen zu einem Leben in Frieden daran erinnern, wie kostbar unsere Freiheit ist.“ Jeder Kriegstag sei eine „Verpflichtung an uns, alles dafür zu tun, dass die Ukraine so wie wir wieder in Frieden leben kann“, schrie Baerbock weiter.

Größere Feierlichkeiten in der Hauptstadt zum diesjährigen Nationalfeiertag verbot der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, aber angesichts der Gefahr russischer Luftangriffe. Stattdessen wurden im Stadtzentrum zerstörte russische Panzer aufgereiht. Im vergangenen Jahr hatte Russland die Ukraine am Unabhängigkeitstag mit einer Angriffswelle überzogen. (AFP)

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