zum Hauptinhalt
Ein kosovarischer Polizist schiebt Wache im Dorf Banjska, dem Schauplatz der tödlichen Attacke am 24. September.

© Reuters/Ognen Teofilovski

Tagesspiegel Plus

Vier Tote in Kosovo: „Der Angriff war wohl nicht geplant“

Das Regime in Belgrad steckt vermutlich nicht hinter der Attacke in Nordkosovo vor zwei Wochen, sagt der Forscher Bojan Elek. Aber Präsident Vučić muss Angst vor unangenehmen Fragen haben.

Am 24. September starben ein kosovarischer Polizist und drei serbische Milizen, deren Kommando einen bewaffneten Überfall in Nordkosovo verübt hatte. Der kosovoserbische Geschäftsmann Milan Radoičić bekannte sich zu der Tat er widerrief das übrigens später , dennoch war er nur 24 Stunden in Untersuchungshaft in Serbien, wohin er geflohen war. Was geht da vor sich?
Dass der serbische Staatspräsident und die Regierung Radoičić stützen, ist völlig klar, es gibt enge Verbindungen. Radoičić bekam jahrelang Staatsaufträge, durfte sogar Autobahnen bauen, er hatte mehrere Auftritte im serbischen Parlament. Staatspräsident Aleksandar Vučić sah Radoičić, der bisher auch Vizechef der ethnischserbischen Partei „Serbische Liste“ war, als seinen Statthalter in Nordkosovo an und verteidigte ihn mehrfach öffentlich gegen Vorwürfe.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true