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Menschen zeigen den verbotenen faschistischen Gruß während einer Kundgebung zum Jahrestag der sogenannten Acca-Larentia-Morde.

© dpa/Francesco Benvenuti

Tagesspiegel Plus

Schock wegen faschistischem Gruß in Italien: „Ein Gesetz, das ständig verletzt wird“

Ein Urteil von Italiens höchstem Gericht verunsichert In- und Ausland: Ist es wieder legitim, faschistische Gesten zu zeigen? Nein, sagt Lucia Risicato. Besorgt ist die Juristin trotzdem.

In der Via Acca Larenzia in Rom wurden 1978 Aktivisten der rechtsextremen Partei MSI von Linksextremen ermordet. Den Jahrestag im Januar begehen ihre heutigen Kameraden seit etlichen Jahren auch, indem sie den sogenannten „römischen Gruß“ zeigen, der unter dem Faschismus obligatorisch war. Was war dieses Jahr anders?
Die Zahl derer, die dieses Jahr demonstrierten, in schwarzen Hemden und mit dem „saluto romano“, war deutlich größer. Die Szene schien eher ins Jahr 1924 zu passen als ins Jahr 2024. Ein anderes Element, das einen sehr betroffen machen muss, war das Schweigen der politischen Institutionen.

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