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Demonstranten protestieren im Cannon House Office Building auf dem Capitol Hill.

© dpa/AP/Jose Luis Magana

Waffenstillstand in Nahost gefordert: Hunderte Demonstranten dringen ins US-Kapitol ein – Festnahmen

Die Protestierenden fordern einen Waffenstillstand im Israel-Krieg. Eine größere Menge strömte unerlaubterweise in ein Gebäude am US-Kapitol. Dabei soll ein Polizist verletzt worden sein.

Mehrere Hundert Demonstranten sind am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in ein Gebäude des US-Kongresses geströmt und haben einen Waffenstillstand im Israel-Gaza-Konflikt gefordert, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Demonstrationen in den Gebäuden der US-Legislative sind nicht erlaubt, die Polizei ist eingeschritten.

Laut der zuständigen Kapitol-Polizei wurden mehrere Menschen festgenommen – drei wegen Angriffs auf einen Beamten. Die „Washington Post“ berichtet von 300 Festnahmen. Die Straßen rund um den Capitol Hill waren zuvor schon aufgrund von Demonstrationen vor den Gebäuden teilweise abgesperrt worden.

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Bevor einige Demonstranten die Rotunde des Cannon House Office Buildings – dem ältesten Bürogebäude des Kongresses – besetzten, seien sie über die National Mall gezogen, berichtet die „Post“. Sie hielten demnach Plakate mit der Aufschrift „Unser Blut hat dieselbe Farbe“ oder „Mein Kummer ist nicht deine Waffe“ und schwenkten teilweise Palästina-Flaggen.

Beamte der Kapitol-Polizei halten Demonstranten fest, die im Cannon House Office Building auf dem Capitol Hill protestieren.

© dpa/AP/Jose Luis Magana

Dem Protest hätten sich „Juden, die Gebetsschals und Kippot trugen, junge Aktivisten mit Tattoos und Nasenringen sowie Menschen mit Kopftüchern und schwarz-weiß karierten palästinensischen Tüchern“ angeschlossen, heißt es in dem Bericht.

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Sie forderten vom Kongress die Verabschiedung einer Waffenstillstandsresolution und seien gegen eine israelische Besatzung, wird eine Sprecherin von „Jewish Voice for Peace“, einer jüdischen US-Organisation zitiert. Die Gruppe spricht sich gegen einen jüdischen Staat aus.

Demonstranten, die einen Waffenstillstand im andauernden Konflikt zwischen Israel und der Hamas fordern, versammeln sich außerhalb des Kapitols, um die Menschen zu unterstützen, die im Cannon House Office Building auf dem Capitol Hill protestieren.

© dpa/AP/Amanda Andrade-Rhoades

In der Rotunde hätten sich anschließend mindestens 400 amerikanische Juden und 25 Rabbis aufgehalten. Auf Aufnahmen ist zu sehen, dass viele der Demonstranten mit der Aufschrift „Nicht in unserem Namen“ auf der Vorderseite und „Juden sagen: Waffenstillstand jetzt“ auf der Rückseite trugen. Letzteres skandierten sie auch lautstark, als die Polizei versuchte, die Demonstration zu beenden.

Die rechtskonservative Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Marjorie Taylor Greene nannte die Demonstration auf X (vormals Twitter) einen „Aufstand“. Die Proteste waren der größte Vorfall auf dem Capitol Hill, seit dem Trump-Anhänger im Januar 2021 das US-Kapitol stürmten.

Die Demonstration fand einen Tag nach der Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen statt. Die dort herrschende Hamas sprach von mehreren Hundert Toten und machte Israel dafür verantwortlich. Israel hingegen beschuldigt die Terrororganisation Islamischer Dschihad, die ebenfalls vom Gazastreifen aus agiert. Analysen deuten ebenfalls auf einen palästinensischen Ursprung der Rakete hin, auch an der Anzahl der von der Hamas gemeldeten Todesopfer gibt es Zweifel.

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