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Iranische Demonstranten verbrennen US-amerikanische und israelische Fahnen, um die Tötung von Mitgliedern der iranischen Revolutionswächter (IRGC) zu verurteilen.

© dpa/Vahid Salemi

„Wir sind definitiv sehr alarmiert“: USA und Israel rechnen offenbar mit iranischem Vergeltungsschlag

In Damaskus sterben bei einem Luftangriff auf die iranische Botschaft mehrere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden. Der Iran kündigt Vergeltung an. Die könnte laut US-Medien schon bald folgen. 

Der vom Iran angekündigte Vergeltungsschlag nach dem Luftangriff auf ein Gebäude seiner Botschaft in Syrien hat Israel und die USA in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Beide Regierungen bereiteten sich mit Hochdruck auf einen iranischen Angriff vor, „der auf unterschiedliche Weise verlaufen könnte“, berichtete der Sender CNN am Freitag unter Berufung auf einen ranghohen US-Regierungsvertreter. „Wir sind definitiv sehr alarmiert“, sagt der US-Beamte. 

Laut dem Sender CBS gehen US-Regierungsvertreter davon aus, dass eine Attacke auf eine diplomatische Einrichtung Israels bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in der kommenden Woche denkbar sei.

Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, erneuerte am Freitag die Drohungen gegen den Erzfeind Israel. „Keine Aktion des Feindes“ werde unbeantwortet bleiben, sagte Salami.

Irans Präsident droht mit Vergeltung

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hatte Israel nach dem Angriff auf den iranischen Botschaftskomplex in Syrien mit Vergeltung gedroht. Bei dem Angriff Anfang der Woche waren mehrere führende Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden getötet worden.

Ein zerstörtes Gebäude auf dem Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus, Syrien.

© IMAGO/Hummam Sheikh Ali

Einer davon war der 63 Jahre alte iranische Brigadegeneral Mohammad Resa Sahedi. Er ist am Samstag in seinem Geburtsort Isfahan im Zentraliran beigesetzt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna nahmen Tausende Menschen an der staatlich-organisierten Beisetzung des hochrangigen Mitglieds der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) teil.

Menschen nehmen am in Teheran an einem Trauerzug für die sieben Mitglieder des Korps der Islamischen Revolutionsgarden teil.

© AFP/Atta Kenare

Die nach der islamischen Revolution 1979 gegründeten Revolutionsgarden sind in erster Linie dafür zuständig, die islamische Staatsideologie zu schützen. In den letzten Jahren sind sie nicht nur militärisch hochgerüstet worden, sondern haben landesweit auch ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausgebaut.

Überdies unterstützen sie nicht staatliche, islamistische oder militante Gruppen in der Region - offiziell nur als militärische Berater, aber die Rede ist auch von finanzieller und logistischer Unterstützung. (Reuters/dpa)

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