zum Hauptinhalt
Aufräumarbeiten an der zerstörten Krim-Brücke nach einem Drohnenangriff im Juli 2023.

© IMAGO/ITAR-TASS/Yelizaveta Borisenko

Zum Schutz der Krim-Brücke: Angeblich versenkt Russland eigene Schiffe im Meer

Die Verbindung zwischen Krim und Russland wird immer wieder attackiert. Das ukrainische Verteidigungsministerium berichtet nun über eine ungewöhnliche Schutzmaßnahme.

Mehrfach war die 19 Kilometer lange Krim-Brücke das Ziel von Angriffen. Zuletzt wurde sie im Juli 2023 beschädigt, zwei Menschen kamen dabei nach russischer Angabe ums Leben. Die Ukraine steckt aller Wahrscheinlichkeit nach hinter den Attacken, die einen Transportweg für russischen Nachschub treffen.

Russland greift nun angeblich zu einer ungewöhnlich anmutenden Maßnahme, um die Krim-Brücke zu schützen. Darüber berichtet die Hauptabteilung für Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Ukraine: Russland will sechs eigene Schiffe versenken

Russland wolle demzufolge mindestens sechs eigene Fähren versenken, um dadurch eine Art Schutzwall vor der Krim-Brücke zu schaffen. Eines der Schiffe sei bereits unter Wasser und die Versenkung einer zweiten Fähre werde vorbereitet, heißt es in dem Telegram-Post des Verteidigungsministeriums vom 22. August.

Dort ist auch die Rede davon, dass „Barrieren“ zwischen den versunkenen Schiffen errichtet werden sollen.

Ukraine setzt Schwimmdrohnen ein

Soweit bekannt, kamen bei einem Angriff auf die Krim-Brücke zuletzt sogenannte Schwimmdrohnen zum Einsatz.

Das sind schnelle, leichte, ferngesteuerte Wasserfahrzeuge, die mit Sprengstoff beladen werden. Wie diese ukrainischen Schwimmdrohnen aussehen, deren neueste Modelle angeblich Ziele in einer Entfernung von bis zu 800 Kilometer treffen können, wird in einem Video von „CNN“ deutlich:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Wie aber soll ein „Schutzwall“ aus versenkten, verbundenen Schiffen gegen wendige Sprengboote helfen?

Stephen Wright, ein Experte für Drohnentechnologie, zeigte sich gegenüber dem „Business Insider“ skeptisch über die Schutzwirkung.

„Ich kann mir vorstellen, dass diese ‚Blockschiffe‘ gegen eine andere Art von Angriff nützlich sein könnten, vielleicht gegen ein großes Schiff, das gekapert und in die Brücke gerammt wird, oder sogar gegen bemannte U-Boote“, sagte der Experte.

„Aber gegen eine Waffe, die so klein und wendig ist wie die Seedrohnen, die wir gesehen haben? Solche Attacken werden sie nicht verhindern“, meint Wright.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false