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Moderator Louis Klamroth in der ARD-Talkshow hart aber fair in den WDR-Studios Köln. Köln, 11.12.2023 NRW Deutschland *** Presenter Louis Klamroth on the ARD talk show hart aber fair at the WDR studios in Cologne Cologne, 11 12 2023 NRW Germany Copyright: xChristophxHardtx

© IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt

Diskussion um Plasberg-Nachfolge: Wem gehört „hart aber fair?“

Der langjährige „hart-aber-fair“-Moderator Frank Plasberg zeigt sich enttäuscht über seinen Nachfolger Louis Klamroth. Das ist ungewöhnlich und wirft Fragen auf.

Eine Kolumne von Markus Ehrenberg

Zum Jahresausklang noch einmal Zunder in der ARD, ungewöhnliche Töne rund um das öffentlich-rechtliche Haus. Es geht um den, nennen wir es, Zwist zwischen Frank Plasberg und Louis Klamroth hinsichtlich der Talkshow „hart aber fair“ und seines Erbes.

23 Jahre lang produzierte Plasberg den populären WDR-Talk, erst im Dritten, später Montagabends im Ersten. 21 davon stand er als Moderator vor der Kamera. Ende des Jahres ist damit Schluss.

Der WDR hat den Vertrag mit Plasbergs Firma Ansager & Schnipselmann nicht verlängert. Louis Klamroth macht das eingeführte Format in Eigenregie weiter. Plasberg hat diesem nun in einem Interview mit „DWDL“ indirekt vorgeworfen, Absprachen nicht eingehalten zu haben. Demnach sei die Maßgabe gewesen, die Veränderung auf dem Moderatorenposten sei Umstellung genug, Kontinuität beim Produktionsteam umso wichtiger gewesen.

Der rührselige aber irgendwie auch steife Abschied von „hart-aber-fair“-Außenreporterin Brigitte Büscher Anfang dieser Woche im Studio vor einem Millionenpublikum hat noch mal gezeigt, dass es da eben keine Kontinuität zu geben scheint. Gegen Klamroth teilt Plasberg denn auch eine deutliche Spitze aus. „Ich musste 66 Jahre alt werden, um einen vordergründig so freundlichen Menschen mit einer solchen Vorgehensweise kennenzulernen.“

Hoppla, so deutlich wird es selten unter Kollegen in der Branche. Plasberg scheint besonders deswegen enttäuscht, weil er sich Klamroth selbst als Nachfolger gewünscht hatte. Hat da einer einfach nur beleidigt nachgetreten? Klamroth äußert sich nicht, der WDR ein bisschen. Es sieht alles irgendwie krumm aus bei „hart aber fair“ zurzeit.

Man darf gespannt sein, was Klamroth und seine neue Produktionsfirma nach der Winterpause Ende Januar aus dem Hut zaubern. Die ARD will jüngeres Publikum, gerade auch beim Talk. Vielleicht erfinden Klamroth & Co. die Talkshow ja wirklich neu, und Frank Plasberg beißt dann noch mehr in die Tischplatte. Vielleicht reden aber alle auch erst mal über Caren Miosga.

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