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Jules Mitch, Doro Pesch und Stephanie Pracht Credits: Marius Milinkski, Jochen Rolfes und Stefan Heilemann, Montage: TSP Metal2602

© Montage: TSP

Tagesspiegel Plus

Frauen in der Metal-Szene: „Der wollte nicht, dass eine kleine Frau so rumbrüllt“

Die Musikerinnen Doro Pesch, Stephanie Pracht und Jules Mitch im Gespräch über Quoten bei Festivals, Selbstermächtigung und die Opfer, die der Erfolg verlangt.

Frau Pesch, Frau Pracht, Frau Mitch, Sie haben sich eine Karriere in der Metalmusik erarbeitet. Das Genre ist traditionell eine Männerdomäne: Nur 18 Prozent der Frauen hören Metal, dagegen sind es fast doppelt so viele Männer. Ein ähnliches Ungleichgewicht herrscht auf deutschen Festivalbühnen: Drei Viertel der Acts beim „Wacken Open Air“ waren rein männlich besetzt. Warum ist Metal Ihre Musik?
PESCH: Als ich angefangen hab, gab es noch gar keinen Metal, damals hieß es noch Glamrock. Als Teenagerin bekam ich Tuberkulose, es ging um Leben und Tod. Noch im Krankenhaus dachte ich: Wenn ich das überlebe, dann mach ich was aus meinem Leben, dann mach ich andere Menschen glücklich. Ein Jahr später bin ich rausgekommen – gesund. Zwei Wochen später habe ich meine erste Band gestartet. Ich wollte beweisen, dass ich noch lebe. 1982 haben wir uns als Warlock gegründet. Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort, die Metalwelle war in vollem Gange.

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