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Der Schriftsteller Salman Rushdie, 75.

© AFP/TIMOTHY A. CLARY

Friedenspreisverleihung: Salman Rushdie kommt zur Frankfurter Buchmesse

Nach dem lebensgefährlichen Attentat vom August des vergangenen Jahres wird der britische Schriftsteller erstmals wieder Deutschland besuchen.

Als Salman Rushdie neulich beim Internationalen Literaturfestival auftrat, zu einem Gespräch über seinen neuen Roman „Victory City“ mit Daniel Kehlmann und dem Übersetzer Bernhard Robben, machte er einen mehr als munteren, aufgeräumten Eindruck. Bis auf den Verlust des rechten Auges ginge es ihm gut, erzählte er zu Beginn des Gesprächs im Berliner Ensemble, körperlich sei er nach dem schweren Attentat vom 11. August des vergangenen Jahres wieder auf der Höhe. Auch die Probleme mit dem Ulnarnerv des linken Arms gebe es nicht mehr.

Rushdie war per Video aus New York zugeschaltet, zu einem Berlin-Besuch hatte er es nicht geschafft, wofür es bei einem viel gefragten Schriftsteller wie ihm viele Gründe geben mag.

Diesen Besuch holt Salman Rushdie jetzt nach. Allem Anschein nach wird er nach Frankfurt am Main kommen, zur Buchmesse, die dieses Jahr vom 17. bis 22. Oktober stattfindet. Der Anlass ist offensichtlich: Rushdie bekommt am 22. Oktober zum Abschluss der Messe in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.

Viele Sicherheitsmaßnahmen

Offiziell wurde sein Kommen zwar von Verlagsseite noch nicht verkündet. Doch verschickte diese Woche der Börsenverein schon einmal Einladungen zu einem „Pressegespräch mit Salman Rushdie“ für den 20. Oktober in den Messehallen. Es ist dies der traditionelle Gesprächstermin mit dem jeweiligen Friedenspreisträger oder der jeweiligen Friedenspreisträgerin auf der Messe.

Solche Gespräche lassen sich natürlich auch online führen. Aber dass Rushdie live vor Ort sein könnte, darauf ließ der Hinweis schließen: „Bitte planen Sie außerdem wegen der Sicherheitsmaßnahmen ein, eine Stunde früher zu kommen.“

Wie zur Bestätigung lud schließlich Ende dieser Woche der zum Random House Konzern gehörende Penguin Verlag zusammen mit dem British Council zu einem Empfang in Frankfurt mit Rushdie und seiner Frau, für Donnerstag, den 19. Oktober. Der 1947 in Bombay geborene Schriftsteller kommt also zu einer ausgedehnten Visite nach Deutschland. Darauf kann man sich freuen, und davon dürfte nicht zuletzt die Frankfurter Buchmesse nach den schwierigen vergangenen Jahren nur profitieren.

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