zum Hauptinhalt
Jürgen Flimm Foto: Hermann und Clärchen Baus

© Hermann und Clärchen Baus

Tagesspiegel Plus

Jürgen Flimms Memoiren: Zeitlebens ein skeptisch Gläubiger

Bis zum Schluss schrieb der gefeierte Theater- und Opernregisseur an seinen Erinnerungen. Nun erscheint „Mit Herz und Mund und Tat und Leben“ posthum.

Jürgen Flimm war nicht allein ein international gefeierter Theater- und Opernregisseur und in beiden Bühnengefilden zudem ein erfolgreicher Intendant – dies zuletzt zwischen 2010 und 2018 noch an der Berliner Staatsoper. Wie viele Theaterleute konnte er auch fabelhaft witzig über Kolleginnen und Kollegen und über alle Gipfelkatastrophen und Abgrundkomödien seines Metiers erzählen. Das Seltene aber: Flimm, der die Musik und die Literatur als Grundlagen seiner Kunststücke so sehr liebte, war viel mehr als ein Dampfplauderer. Er konnte auch hinreißend schreiben.  Als einen „Atmosphärenzauberer und Menschendurchschauer“ hatte ihn Wolf Lepenies bereits bei Flimms literarischem Debüt, der Text- und Skizzensammlung „Die umgestürzte Pyramide“, 2010 zu Recht gerühmt.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true