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Quentin Tarantino 2019 beim Filmfestival von Cannes.

© REUTERS/Regis Duvignau

Quentin Tarantinos allerletzter Film: Rendezvous mit einer Kritikerin

Quentin Tarantino hat angekündigt, nach seinem zehnten Spielfilm aufhören zu wollen. Nun ist durchgesickert, wovon sein finales Werk handeln könnte.

Der letzte Film, den Quentin Tarantino veröffentlichen möchte, soll „The Movie Critic“ heißen. So lautet jedenfalls der Titel des Drehbuchs, das der Regisseur vor Kurzem fertiggestellt hat. Die Dreharbeiten sollen im Herbst beginnen. 

Laut dem Branchenblatt „Hollywood Reporter“, das zuerst über das Projekt berichtete, wird der Film in den Siebzigerjahren in Los Angeles spielen und eine weibliche Hauptdarstellerin haben.

Tarantino plant bereits länger seinen Ruhestand. Als er 2014 seinen Western „The Hateful Eight“ veröffentlichte, verkündete er, dass er nach seinem zehnten Spielfilm aufhören und sich mit 60 Jahren zurückziehen wolle.

„Once Upon a Time in Hollywood“ (2019) war sein neunter Film, zählt man die beiden „Kill Bills“ als einen Titel. Am 23. März wird der Bald-nicht-mehr-Regisseur seinen 60. Geburtstag feiern.

„Regisseure werden nicht besser, wenn sie älter werden“, hat Tarantino in einem „Playboy“-Interview gesagt. „Normalerweise sind die schlechtesten Filme in ihrer Filmografie die letzten vier am Ende. Mir geht es nur um meine Filmografie, und ein schlechter Film macht drei gute zunichte.“

Tarantino, so viel steht fest, wird ein beinahe makelloses Œuvre hinterlassen, zu dem neben herausragenden Filmen wie „Pulp Fiction“ oder „Jackie Brown“ auch schwächere wie „Death Proof“ zählen. Aber wirklich schlecht ist keiner.

Der „Hollywood Reporter“ mutmaßt, dass „The Movie Critic“ eine Hommage an Pauline Kael werden könne. Kael, die als einflussreichste amerikanische Filmkritikerin und Mentorin der New-Hollywood-Generation gilt, verbrachte den größten Teil ihres Lebens in New York.

Doch in den späten 1970er Jahren arbeitete sie als Beraterin des Paramount-Studios in Los Angeles. Für Tarantino, der sich mit seinem Buch „Cinema Speculation“ gerade ebenfalls als Filmkritiker versuchte, klingt das nach neuem Terrain. Vielleicht wird sein letzter Film sein unblutigster.

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