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Irgendwas mit Medien. Azubis beim MDR.

© obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Lieber zur Uni: Zehn Studierende, vier Azubis

2021 gab es in Deutschland 2,9 Millionen Studentinnen und Studenten, mehr als doppelt so viele wie Auszubildende (1,3 Millionen). Vor rund 70 Jahren sah das noch ganz anders aus.

In Deutschland übertrifft die Zahl der Studierenden die der Auszubildenden heute bei weitem – vor rund 70 Jahren war das noch ganz anders. 2021 gab es in Deutschland 2,9 Millionen Studentinnen und Studenten, mehr als doppelt so viele wie Auszubildende (1,3 Millionen), wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Auf zehn Studierende kamen somit statistisch 4,3 Auszubildende.

1950, im damaligen Gebiet der Bundesrepublik, war das Verhältnis noch umgekehrt: Auf zehn Studierende kamen 75,5 Auszubildende. 971.000 Menschen machten damals eine Ausbildung, wohingegen nur 129.000 Personen für ein Studium eingeschrieben waren.

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Studierende standen im Jahr 1950 gut 75,5 Auszubildenden gegenüber. 

„Eine der auffälligsten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte betrifft die immer stärkere Bildungsbeteiligung von Frauen und Mädchen“, so das Bundesamt. 247.300 Frauen nahmen 2021 ein Studium auf. Damit stellen sie inzwischen mehr als die Hälfte der Studienanfänger (52,4 Prozent). 1950 lag ihr Anteil lediglich bei 18,5 Prozent.

Die steigende Bedeutung akademischer Bildung werde auch am wachsenden Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten sichtbar, hieß es weiter. Verfügten im Jahr 1960 nur etwa 6,1 Prozent der 19- bis 21-Jährigen über die Hochschulreife, hatte 2020 fast jeder Zweite (46,8 Prozent) Abitur.

Hauptschulen waren häufigste Schulform

Die Bedeutung der Hauptschule, die bis in die 1970er Jahre noch die häufigste Schulform war, ging stetig zurück. Nahm sie 1960 noch knapp zwei Drittel aller Schüler und Schülerinnen auf, besuchten 2021 nur noch 6,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Hauptschule.

Die Zahl der Privatschulen in Deutschland hat sich in den vergangenen 70 Jahren vervielfacht. Gab es im früheren Bundesgebiet im Jahr 1950 nur 741 Privatschulen, lag deren Zahl 2021 in Deutschland bereits bei 3.757. Fast ein Zehntel der Kinder und Jugendlichen, die 2021 allgemeinbildende Schulen besuchten, gingen auf Privatschulen. 1950 lag der Anteil im früheren Bundesgebiet noch bei 1,9 Prozent. (KNA)

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