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im Bild: Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, aufgenommen im Bundesministerium des Innern und für Heimat, Berlin

© Lena Giovanazzi

Tagesspiegel Plus

„Deutschland kann das nicht alleine lösen“: So will Nancy Faeser die Fluchtbewegung aus der Ukraine steuern

Die Bundesinnenministerin spricht im Interview über das Leid der Geflüchteten, notwendige Luftbrücken und Deutschlands Führungsanspruch.

Frau Ministerin, als Sie im Dezember von Olaf Scholz als erste Bundesinnenministerin vorgestellt wurden, tauchte das Thema Flucht gar nicht auf. Nun könnten plötzlich weit mehr Menschen zu uns kommen als 2015. Schaffen wir das?
Ich bin sicher, dass wir im Bund, in den Ländern und Kommunen gemeinsam in der Lage sind, das zu bewältigen. Die Situation, wie sie jetzt ist, ist mit keiner anderen vergleichbar. Wir reden über einen furchtbaren Krieg mitten in Europa. Was viele von uns vor ein paar Wochen noch für unmöglich gehalten haben, ist eingetreten: dass Wladimir Putin diesen völkerrechtswidrigen Angriff tatsächlich startet und viele Menschen gezwungen sind, zu fliehen. Es sind überwiegend Frauen und kleine Kinder, weil Männer zwischen 18 und 60 in der Ukraine bleiben müssen. Das sind Menschen, die visafrei einreisen und sich frei in der EU bewegen können. Und es gibt oft persönliche Anknüpfungspunkte, um im familiären Bereich oder bei Freunden unterzukommen. Das ist etwas völlig anders als 2015.

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