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Steffen Dittes (Die Linke), Fraktionschef, spricht im Plenarsaal des Thüringer Landtag.

© picture alliance/dpa

Erst kürzlich mit AfD-Stimmen beschlossen: Thüringer Kabinett will gegen geplante Steuersenkung Klage einreichen

Kürzlich wurde in Thüringen eine Grunderwerbssteuersenkung beschlossen – mithilfe von AfD-Stimmen. Nun soll der Vorstoß rückgängig gemacht werden, allerdings nicht wegen der Abstimmung.

Die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen will gegen eine mit AfD-Stimmen beschlossene Senkung der Grunderwerbssteuer vor dem Verfassungsgerichtshof klagen.

Darauf einigte sich am Dienstag das Kabinett, wie eine Regierungssprecherin auf Anfrage sagte. Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) sei mit der Auswahl eines Prozessvertreters beauftragt worden.

Die Abstimmung zur Grunderwerbssteuer im Thüringer Landtag am 14. September hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Es war die erste Steuersenkung, die mit Hilfe von Stimmen der AfD beschlossen wurde.

Die Gründe für eine Klage der Landesregierung sind aber andere. Den Angaben nach gebe es rechtliche Bedenken mit Blick auf die Gesetzgebungskompetenz des Landes.

Außerdem weist die Landesregierung darauf hin, dass der Landtag beim Haushalt Mehrausgaben oder Mindereinnahmen gegenüber dem Entwurf der Landesregierung nur dann beschließen kann, wenn Deckung gewährleistet sei. Dies sei beim beschlossenen Gesetzentwurf aber nicht der Fall. (dpa)

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