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 Ein russischer Soldat nahe der Frontlinie in Luhansk.

© Foto: IMAGO/ITAR-TASS/Stanislav Krasilnikov

„Schießen auf die eigenen Leute“: Russen richten offenbar zweite Frontlinie gegen Deserteure ein

In einem abgehörten Telefongespräch erzählt ein russischer Soldat seiner Frau von der Front. Dort sollen die Russen eine Rückzugsblockade etabliert haben – um Deserteure aufzuhalten.

Einem Medienbericht zufolge haben die russischen Streitkräfte offenbar eine Rückzugsblockade etabliert, um Deserteure aus den eigenen Rängen beim Flüchten aufzuhalten.

Dies geht aus einer Tonaufnahme hervor, die der ukrainische Geheimdienst am Donnerstag veröffentlichte, wie das Medium „The Daily Beast“ berichtet.

Bei der Tonaufnahme handele es sich um ein abgehörtes Telefongespräch zwischen einem russischen Soldaten und seiner Frau.

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„Sie haben uns in die zweite Linie zurückverlegt, irgendwo vor uns wird geschossen, aber wir sind erst einmal hier in den Schützengräben“, sagt der Mann nach Angaben von „The Daily Beast“.

Wir sitzen hier als Rückzugsblockade, verdammt. Wenn jemand zurückrennt, machen wir ihn fertig.

Russischer Soldat

Dem russischen Soldaten zufolge seien Häftlinge aus den Gefängnissen an die Front gebracht worden. Die zweite Linie diene dazu, die erste zu „bewachen“. „Es ist also unmöglich, wegzulaufen. Sie schießen auf ihre eigenen Leute“, sagt der Soldat seiner Frau. 

Wo der Soldat zur Zeit der Aufnahme stationiert war, sei laut „Daily Beast“ nicht eindeutig. In den vergangenen Wochen mehrten sich Berichte über russische Generäle, die damit drohen, ihre eigenen Männer hinzurichten, wenn sie zu Fliehen versuchen. Die Angaben zur Tonaufnahme ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen. (Tsp)

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