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Politik: Tarifrunden gegen Arbeitslosigkeit - Was die Gewerkschaften nach der Einigung im Bündnis sagen

Der Tagesspiegel hat nach der Einigung beim Bündnis für Arbeit nachgehakt. Fünf Gewerkschaften stellten wir die Frage: Was bedeutet das Ergebnis der Bündnis-Gespräche konkret für die kommenden Tarifrunden?

Der Tagesspiegel hat nach der Einigung beim Bündnis für Arbeit nachgehakt. Fünf Gewerkschaften stellten wir die Frage: Was bedeutet das Ergebnis der Bündnis-Gespräche konkret für die kommenden Tarifrunden? Hier die jeweiligen Antworten

ÖTV: Wir sind zufrieden, dass durch die Bündnisgespräche das Klima geschaffen wurde, Zuwächse für Arbeitsplätze zu verwenden. Die Forderung der ÖTV für die Tarifrunde 2000 beinhaltet Einkommenssteigerungen, Angleichungen Ost-West und die Schaffung von Ausbildungsplätzen.

IG Metall: Das Thema Ausstieg mit 60 aus dem Berufsleben ist Dank des Ergebnisses im Bündnis für Arbeit am Sonntag jetzt endlich da, wo es hingehört, nämlich bei den Tarifparteien. Unsere Beharrlichkeit hat sich gelohnt: In den kommenden Tarifrunden können wir den Abbau der Arbeitslosigkeit anpacken.

IG BCE: Die IG BCE begrüßt das Ergebnis des Bündnisses für Arbeit. Wir sehen uns damit in unserer Tarifpolitik bestärkt, die schon in der Vergangenheit erfolgreich auf eine Kombination von Entgelterhöhung und beschäftigungssichernden Maßnahmen gesetzt hat. Diesen Weg werden wir weiter beschreiten. Natürlich sind jetzt auch die Arbeitgeber am Zug: Nun sind sie es, die in den Betrieben die neuen Arbeitsplätze schaffen können."

IG Bau: Die IG Bauen-Agrar-Umwelt sieht sich vom Ergebnis der Bündnisgespräche bestärkt in ihrem Modell einer tariflichen Zusatzrente, das wir bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht haben. Bauarbeiter, die wegen ihrer schweren Arbeit schon jetzt mit 55 Jahren ihren Beruf nicht mehr ausüben können, sollen mehr finanzielle Sicherheit im Alter genießen und brauchen die Tarifrente als Ausgleich für die Abschläge bei früherem Renteneintritt.

DAG: Die Vereinbarungen der Bündnisrunde vom Sonntag verbessern die Chancen für eine konstruktive Tarifrunde 2000, die auch der Beschäftigungspolitik einen wichtigen Stellenwert einräumt. Die DAG hat ihren Tarifkommissionen empfohlen, für die Verhandlungen Forderungen zwischen vier und sechs Prozent zu erheben. Dabei erklären wir ausdrücklich unsere Bereitschaft, die Kosten beschäftigungssichernder oder arbeitsplatzschaffender Vereinbarungen - auch für ein vorzeitiges Ausscheiden älterer Arbeitnehmer - zu berücksichtigen.

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