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Laut Forstbehörde droht ein Kahlschlag schon in diesem Sommer, tote Bäume erhöhen die Waldbrandgefahr.

© Patrick Pleul/dpa

Rückzugsräume gegen Artensterben: Brandenburg will Wildnisfläche Lieberose erweitern

Das Land Brandenburg will die Wildnisfläche Lieberose mehr als verdoppeln – auch als Beitrag zum Klimaschutz. Geplant sind Maßnahmen zum Waldbrandschutz.

Das Wildnisgebiet auf dem früheren Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide in Brandenburg soll um rund 2000 auf mehr als 5000 Hektar erweitert werden. Dies sehe ein Vorschlag des Umweltministeriums vor, teilte das Ministerium in Potsdam mit. Die geplante Erweiterung seien Landeswaldflächen, die künftig sich selbst überlassen werden sollen.

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Umweltminister Axel Vogel (Grüne) betonte, Ziel sei, dem Artensterben durch solche Rückzugsräume entgegenzuwirken. Damit wolle das Land einen konkreten Beitrag zu einer größeren biologischen Vielfalt leisten.

Auf den für die Erweiterung vorgesehenen Landeswaldflächen sollen den Angaben zufolge in einer zehnjährigen Phase neue Biotope entstehen und Waldbrandschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Die Flächen sollen dann nicht mehr aktiv forstlich genutzt werden, hieß es. Die Wildnisflächen hätten auch das Potenzial, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, indem Kohlendioxid in den Wäldern, den Böden und Mooren langfristig gespeichert wird.

In Lieberose sei zudem ein Kompetenzzentrum „Waldbrandschutz und Wildnis“ geplant, hieß es weiter. Als Wildnisgebiete werden den Angaben zufolge Gebiete eingeordnet, in denen sich Natur ungestört entwickeln darf und der Mensch nicht durch umfangreiche wirtschaftliche Tätigkeit die natürlichen Prozesse reguliert. Bisher seien rund 30.000 Hektar – etwa ein Prozent der Landesfläche Brandenburgs – als großflächige Wildnisgebiete festgelegt und vom Bundesumweltministerium bestätigt worden. Geplant sei eine Verdopplung auf rund 60.000 Hektar. (epd)

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