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© Sigrid Kneist/Tagesspiegel

Projekt gegen Elterntaxis: Berliner Bezirk mit Probephase der Schulstraße zufrieden

Zum ersten Mal wurde in Berlin in einem Pilotprojekt, die Straße vor einer Schule vor Unterrichtsbeginn gesperrt. Jetzt liegen die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Auswertung vor.

Einen Monat lang wurde von Mitte April bis Mitte Mai eine temporäre Schulstraße vor der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule in Lichtenrade in einem Pilotprojekt eingerichtet. Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne), Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos/für die CDU) und die Schulgemeinschaft zogen jetzt ein positives Fazit, nachdem ein Projekt der TU das Vorhaben wissenschaftlich ausgewertet hat. Außerdem wurde die Verkehrszählung der Eltern analysiert.

So funktionierte die Schulstraße: Vor der Schule war einen Monat lang der Rackebüller Weg zwischen Lessing- und Goethestraße jeden Morgen, von Montag bis Freitag, 7.15 Uhr bis 7.45 Uhr, für den Autoverkehr gesperrt. Damit sollten der Autoverkehr entzerrt und die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg verbessert werden. Normalerweise herrschte dort vor der Schule oft eine chaotische Verkehrssituation. Diese wurde vor allem durch die Autos der Eltern – „Elterntaxis“ –ausgelöst, die ihre Kinder bis vors Schultor bringen wollten.

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Für eine Befragung wurden 773 Fragebögen verteilt und ausgewertet. Demnach fanden 63 Prozent der Eltern, 78 Prozent der Anwohner sowie 89 Prozent der Schulbeschäftigten das Projekt gut oder sehr gut. Gleichzeitig haben 35 Prozent der Eltern, 71 Prozent der Anwohnenden und 57 Prozent des Schulpersonals angegeben, dass sich die Verkehrssicherheit verstärkt oder stark verstärkt hat. Laut Bezirksamt hat die Verkehrszählung der Eltern ergeben, dass sich der Autoverkehr nicht zum Hintereingang verlagert habe und dass sich die Zahl der Radfahrer erhöht habe.

„Die Schulstraße war bis zum Ende ein großer Erfolg“, sagt Verkehrsstadträtin Ellenbeck. Schulstadtrat Dollase zeigte sich erfreut, dass „durch weniger Autoverkehr direkt vor der Schule der Schulweg für die Kinder sicherer gemacht werden kann“. Dies sei in aller Interesse. „Die Aufmerksamkeit für das Thema darf jetzt nicht nachlassen. Wir setzen uns weiterhin auf Landes- und Bundesebene für geeignete rechtliche Rahmenbedingungen sowie reale Unterstützung ein, um die Umgebung von Grundschulen für die Kinder dauerhaft sicherer zu machen“, hieß es von Schulleiter Jens Otte und der Elternschaft.

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