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Kevin Vogt bringt viel Bundesliga-Erfahrung mit nach Köpenick.

© dpa/Harry Langer

Transferkarussell beim 1. FC Union Berlin: Vogt kommt aus Hoffenheim, Fofana und Bonucci gehen

Leonardo Bonucci und David Fofana verlassen den 1. FC Union. Für den Italiener steht der Ersatz schon bereit.

Leonardo Bonucci und David Fofana gehen, Kevin Vogt ist da. Beim 1. FC Union geht der Kaderumbau für den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga voran. Mit der Verpflichtung von Abwehrmann Vogt von der TSG Hoffenheim reagierten die Berliner zwei Tage vor der Saisonfortsetzung mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg (Samstag/15.30 Uhr/Sky) auf den Abschied von Star-Verteidiger Bonucci. Dessen Wechsel zu Fenerbahce Istanbul nach nur einem halben Jahr in Berlin gab Union am Donnerstagabend bekannt.

„Kevin ist ein Spieler, der mutig ist, eine Mannschaft führen kann und unserem Team mit seiner Mentalität und Willenskraft guttun wird. Er kennt die Bundesliga extrem gut und ist bereit, diesen Weg gerade jetzt gemeinsam mit uns zu gehen“, sagte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert am Donnerstag zur Verpflichtung des 32-Jährigen.

Ebenfalls fix ist die Rückkehr von Stürmer David Fofana zum FC Chelsea. Der Top-Klub aus London machte von einer Klausel im Leihvertrag Gebrauch und beorderte den 21 Jahre alten Ivorer zurück auf die Insel, um ihn dann wohl an einen anderen Verein zu verleihen. „David hat uns mit seinem Tempo und seiner Art, Fußball zu spielen, mehr Tempo und Kreativität verleihen sollen. Insgesamt konnte er dies nicht so zeigen, wie er und wir es uns erhofft hatten. Nun ist ein guter Zeitpunkt gewesen, um gemeinsam zu entscheiden, dass eine Beendigung der Leihe sinnvoll ist“, wurde Ruhnert zitiert. Trainer Nenad Bjelica hatte den nahenden Abschied bereits auf einer Pressekonferenz angekündigt.

Bonucci (36), der zum Saisonstart von Juventus Turin gekommen war, stand zuletzt in abschließenden Verhandlungen mit Fenerbahce und war am Mittwoch zum Medizincheck in die Türkei gereist. „Sicherlich kam ich im vergangenen Sommer mit anderen Vorstellungen zu Union. Trotz der sportlichen Rückschläge war es eine außergewöhnliche Zeit für mich“, sagte Bonucci. Bjelica bedauerte den Abschied der Profis: „Ich habe mit Leonardo sehr gut zusammengearbeitet, sein Verhalten war hervorragend.“

Der Europameister von 2021 wollte aber mehr Spielzeit, die ihm bei Union nach bislang nur zehn Einsätzen nicht garantiert werden konnte. Zumindest wieder im Kader erwartet werden gegen Freiburg die zuletzt verletzten Robin Gosens, Danilho Doekhi und Sheraldo Becker. 25 bis 30 Minuten Einsatzzeit traue er den Führungsspielern derzeit zu, meinte Bjelica. Allein deren Präsenz im Kader könne der Mannschaft helfen.

Der Union-Coach machte deutlich, dass er zudem noch mit neuen Spielern im laufenden Transferfenster rechne. „Der Verein arbeitet an mehreren Themen, der Verein schaut in diese Richtung. Wenn etwas konkret ist, werden wir informieren“, sagte Bjelica. Union Berlin liegt vor der Saisonfortsetzung als Tabellen-15. nur knapp vor den Abstiegsrängen.

Zum Jahresauftakt stehen nach dem Freiburg-Spiel mit den Partien beim FSV Mainz 05 (19. Januar) und FC Bayern München (24. Januar) zwei weitere Auswärtsauftritte an. In der Bundesliga hat nur Werder Bremen auswärts weniger Punkte geholt als die Berliner. Für Bjelica soll dies nicht als Ausrede im Abstiegskampf gelten. „Wir reden über das Spiel in Freiburg. Wir sind zukunftsorientiert“, sagte er. (dpa)

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