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Auf Urs Fischer wartet bei Union noch ein wenig Arbeit in der Vorbereitung.

© Imago/Contrast

Vor dem Trainingslager in Österreich: Der 1. FC Union ist noch in der Findungsphase

Eine gutes Testspiel gegen Rapid Wien und ein weniger gutes gegen Kiel. Bei Union läuft in der Vorbereitung noch nicht alles rund.

Zumindest Günter Milenz wird das vergangene Wochenende noch lange in Erinnerung bleiben. Als der Schiedsrichter sich während des Testspiels zwischen dem 1. FC Union und Holstein Kiel verletzte, musste Union-Fan Milenz, der sonst in der Berlin-Liga pfeift, als Linienrichter einspringen. Eine „Riesennummer“ wie er später im Vereinsfernsehen sagte.

Ansonsten war es aber eher ein Wochenende zum Vergessen für den Köpenicker und ihre Anhänger. Beim 1:2 über 120 Minuten gegen den Zweitligisten Kiel zeigte sich Union noch etwas rostig, kassierte die zweite Niederlage in den bisher vier Testspielen, und verabschiedete sich sportlich relativ bescheiden ins österreichische Trainingslager.

Die gute Laune, die seit Monaten im Südosten von Berlin herrscht, wird das aber kaum verderben. Schließlich ist die Vorbereitung noch jung für Union. Wie Trainer Urs Fischer und seine Profis nach dem Spiel betonten, fehlt es entsprechend noch an Effizienz und Schärfe. Neuzugänge wie Alex Kral, Lucas Tousart, Brenden Aaronson und David Datro Fofana müssen in Köpenick erst noch Fuß finden, die Gruppe muss sich nach dem neuerlichen kleinen Kader-Umbruch wieder erst einmal zusammenfinden.

30.000
Karten konnte Union für die beiden jüngsten Testspiele verkaufen.

Dabei gab es in der vergangenen Woche auch positive Zeichen. Beim 3:0-Sieg gegen Rapid Wien am Mittwoch konnte Union zumindest in der zweiten Hälfte überzeugen, einige Einzelspieler schienen dabei schon ihren Rhythmus gefunden zu haben. Kevin Behrens traf zweimal, und gerade beim sehenswerten zweiten Tor gegen Rapid zeigten Neulinge wie Kral und Fofana ihr Potenzial.

In Österreich gilt es jetzt, alle Motoren hochzufahren. Zehn Tage wird Union im beinahe schon gewohnten Reiseziel in Bramberg am Wildkogel verbringen und dabei zwei Testspiele bestreiten. Am Freitag geht es gegen den zypriotischen Pafos FC und am Samstag gegen den italienischen Erstligisten Udinese, gegen den man vor einem Jahr im Trainingslager 3:3 gespielt hatte. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor sowie die Schwierigkeiten im Aufbau aus der Defensive heraus sollen dann in den Alpen ausgebügelt werden.

Im österreichischen Trainingslager sucht Union den Feinschliff

Anfang August will Fischers Team dann saisonreif in die Hauptstadt zurückkehren, um die Spielzeit am 5. August im Testspiel gegen Atalanta Bergamo offiziell zu eröffnen. Zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start und sechs Wochen vor dem Champions-League-Auftakt dürften die Erwartungen dann etwas höher sein.

Denn schon jetzt steigt die Vorfreude auf diese historische Saison. Rund 30.000 Karten wurden insgesamt bei den zwei Testspielen in der vergangenen Woche verkauft, für das Spiel gegen Bergamo sind einige Blöcke schon ausverkauft. Die Tickets für das erste Pflichtspiel gegen Astoria Walldorf in der ersten Pokalrunde waren letzte Woche innerhalb von nur 24 Stunden vergriffen.

In der Vergangenheit konnte Union fast immer mit starken Ergebnissen in die Saison starten, und auch in diesem Jahr will man schnell aus den Startlöchern kommen. Denn die Sehnsucht nach Siegen, gutem Fußball und unvergesslichen Erlebnissen ist im Köpenicker Fußball größer denn je.

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