Auf ein Neues zur Fußball-EM: Wir glauben an die nächste DFB-Doku
Noch mehr Fußball-Streaming in Serie: Welche Fehler der Deutsche Fußball Bund nach dem WM-Desaster bei einer EM-Doku unbedingt vermeiden sollte.
Überraschung aus Frankfurt: Man denke beim DFB offenbar darüber nach, nach der missglückten Winter-WM in Katar auch die Heim-EM in Deutschland 2024 mit einer TV-Doku begleiten zu lassen, berichtete Sport1 in dieser Woche. Eine Woche, in der sich sage und schreibe eine Million Menschen mitten in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch das relativ belanglose Fußball-Länderspiel Mexiko gegen Deutschland angeschaut haben.
Wer sich die Nächte wegen Fußball um die Ohren haut, der will noch mehr! Dem sind Bundesliga, Pokal und Champions League auf allen Kanälen noch nicht genug. Der Medienmarkt gibt was her, auch eine EM-Doku, glaubt der DFB. Für die Amazon-Doku zur WM soll der Verband bis zu sechs Millionen Euro erhalten haben. Angebote mehrerer Anbieter sollen jetzt bereits vorliegen.
Der finanziell arg gebeutelte Verband kann jede zusätzliche Einnahme gut gebrauchen. Bei einer Neuauflage würde sich der DFB allerdings wohl mehr Mitspracherecht einräumen lassen müssen. Die Funktionäre sollen sowohl über die Stimmung der WM-Doku als auch über den Veröffentlichungszeitpunkt nicht erfreut gewesen sein.
So bitte nicht noch mal. Es wäre doch schade, wenn die gute Stimmung, die der neue Nationaltrainer Julian Nagelsmann mit zwei Spielen entfacht hat, wieder vor den Streamingkameras endet. Vorgänger Hansi Flick entpuppte sich bei der WM-Doku gerade bei den Teambesprechungen als Rohrkrepierer. Mit Graugänsen-Filmen als Motivationshilfe und eingenickten Spielern vor der Taktiktafel. Prime machte es möglich.
Vorschlag an den DFB, mit Blick auf die Lage vor Ort und den Medienmarkt: Die EM-Doku wird besser gescripted. Am Buch sitzt Micky Beisenherz, Regie führt Fatih Akin. Regie-Assistent wird Sandro Wagner, der ist sowieso nah am Teamchef dran. Bei einem Sandro Wagner nickt niemand ein. Und Amazon Prime kann das Ganze ruhig noch mal stemmen. Der Streamer hat genug Geld. Dann müssen sie im Sommer 2024 nur noch guten Fußball spielen.
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