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Eine Erntehelferin pflückt Erdbeeren auf einem sächsischen Erdbeerfeld.

© dpa/Sebastian Kahnert

Umweltschützer warnen: Erdbeeren sind oft stark durch Pestizide belastet

Der Umweltverband BUND untersuchte die Früchte unterschiedlicher Händler - die Ergebnisse seien besorgniserregend. Eine Expertin erklärt, warum die Mittel gefährlich sind.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor einer hohen Belastung von Erdbeeren durch Pestizide. Bei Proben von Früchten unterschiedlicher Händler seien in 15 von 19 Fällen Rückstände von Fungiziden festgestellt worden, erklärte die Organisation am Montag. Gut die Hälfte der Proben wies demnach zwei oder mehr Wirkstoffe gegen Pilze auf.

In drei Fällen seien sogar vier unterschiedliche Fungizide festgestellt worden. Gerade diese Mehrfachbelastung sei besorgniserregend, erklärte Corinna Hölzel vom BUND. „Durch Wechselwirkung zwischen Pestiziden kann ihre giftige Wirkung verstärkt werden. Diese Gefahren werden bislang durch die Risikobewertung nicht ausreichend berücksichtigt.“

Mittel gegen Pilzerkrankungen werden auf Erdbeerfeldern häufig schon verbeugend eingesetzt. Viele Fungizide sind jedoch nachweislich gesundheits- und umweltschädlich.

Laut BUND können sie das Hormonsystem beeinflussen, die Fortpflanzung schädigen oder sind giftig für Wasserorganismen oder auch Vögel. Auch gelangen sie ins Grundwasser und müssen dann zu hohen Kosten wieder rausgefiltert werden.

Die Umweltschützer:innen fordern strengere Regeln gegen den Pestizideinsatz und gänzliche Verbote bestimmter Stoffe. Verbraucher:innen empfehlen sie den Kauf von Bio-Erdbeeren.

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