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Abou-Chaker soll die geschäftliche Trennung zu Bushido nicht akzeptiert und ein Millionenvermögen verlangt haben. 

© IMAGO/Olaf Wagner

Weil Wachtmeister in Berlin fehlen: Prozesstag gegen Abou-Chaker nach 19 Minuten beendet

Sieben Wachtmeister garantieren beim Prozess gegen Abou-Chaker die Sicherheit des Saales. Weil viele von ihnen krank waren, musste Personal von anderen Aufgaben abgezogen werden.

Endlich befindet sich der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um angebliche Straftaten zum Nachteil von Rapper Bushido auf der Zielgeraden. Darin sind sich wohl alle in dem Verfahren einig. Doch nun diese Aufregung: Weil es zu wenig Justizwachtmeister:innen gab, konnte die 38. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts am Freitag nicht pünktlich um 9.30 Uhr beginnen. Und weil auf jeden Fall verhandelt werden musste, um nicht zu riskieren, dass der ganze Prozess platzt, wurde gesucht und zwei Stunden gewartet.

Seit August 2020, also mehr als drei Jahre, wird im Saal 500 unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen verhandelt – und damit mit mehr Wachpersonal als üblich bei Prozessen im Moabiter Kriminalgericht. Am inzwischen 107. Tag fanden sich zunächst nur zwei Justizbedienstete ein – zu wenig, um die Sicherheit des Saales zu gewährleisten, so das Gericht. Sieben müssen es wohl sein, hieß es am Rande.

Personalnot, Krankheitsfälle und Ferienzeit sorgen für Probleme. Für den Prozess gegen Arafat Abou-Chaker (47) und drei seiner Brüder wurde Personal von anderen Aufgaben abgezogen – „die Teamleiter haben es möglich gemacht“, bedankte sich der Vorsitzende Richter. Viel Zeit blieb allerdings nicht: Nach 19 Minuten war Schluss. Die Justizwachtmeister:innen hatten wieder an anderen Orten zu tun.

Es geht um mutmaßliche Taten zum Nachteil von Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi (45), nachdem der Rapper die Beziehungen zu Arafat Abou-Chaker, seinem langjährigen Geschäftspartner, aufgelöst hatte. Dieser soll die Trennung nicht akzeptiert und ein Millionenvermögen verlangt haben. Dabei sei der Musiker im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt, beleidigt, mit einer Plastikflasche und einem Stuhl attackiert worden. Der Prozess geht am 20. November weiter.

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