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Wie die Weihnachtspost rechtzeitig ankommt

© dpa-tmn

Fristen und Verpackungen: So klappt der Versand der Weihnachtspost

So viele Pakete wie nie werden rund um Weihnachten dieses Jahr erwartet. Das muss gut geplant sein.

Von Frank Zielke

Die gute Nachricht vorweg: Weihnachten wird stattfinden. Daran wird auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Allerdings wird das Fest in diesem Jahr vielleicht in einem etwas kleineren Rahmen gefeiert als sonst. Schließlich ist die Ansteckungsgefahr derzeit immer dann hoch, wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen.

Das bedeutet: Statt seinen Lieben die Geschenke persönlich zu übergeben, werden in diesem Jahr vermutlich noch mehr Pakete auf Reisen gehen als sonst. „Wir erwarten vor Weihnachten elf Millionen Pakete pro Tag“, sagt Hans-Christian Mennenga von der Deutsche Post DHL Group. Das wären in der Tat so viele Sendungen wie noch nie. „Wir fahren unter Volllast“, beschreibt Mennenga die Situation.

Auch die Wettbewerber erwarten, dass das Aufkommen der Sendungen in diesem Jahr vor Weihnachten auf Rekordniveau steigen wird. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der unter anderem die Paketdienste DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS vertritt, rechnet im November und Dezember im Vergleich zu 2019 mit einer coronabedingten Verdopplung der Zuwächse bei den Paketsendungen. Allein Hermes geht von Oktober bis Dezember von insgesamt rund 120 Millionen Sendungen aus – rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weil die Deutschen immer mehr online kaufen, wächst seit Langem Jahr für Jahr die Zahl der Pakete auch zur Weihnachtszeit. Bundesweit sind Tausende zusätzliche Arbeitskräfte im Einsatz. Sie müssen nach BIEK-Prognose im November und Dezember etwa 420 Millionen Pakete zustellen, ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Die Unternehmen haben sich auf diese Situation nach eigener Darstellung eingestellt: Die coronabedingten Mehrmengen wurden einkalkuliert, zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und mehr Arbeitskräfte eingeplant, die Kapazitäten in den Logistikzentren erhöht und Abläufe optimiert. „Wir wollen das Bild, das sie sonst im Filialbetrieb kennen, ein Stück weit entzerren“, sagte der DHL-Betriebschef für Ostdeutschland, Michael Heimbokel.

Dazu sollen auch vorübergehend Entlastungsfilialen öffnen und zusätzliche Packstationen in Betrieb gehen. Damit soll die pünktliche Zustellung gewährleistet werden. Doch ob das in der Praxis auch tatsächlich in jedem Fall gelingt, will niemand mit Sicherheit zusagen.

Klar ist aber auch: Verbraucher können zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. „Kunden können das mitgestalten“, sagt Mennenga. „Man muss ja nicht immer die große Filiale nutzen, sondern kann auch in einen kleinen Paketshop gehen.“ Dort sei der Andrang oft weniger groß. Auch stünden die Packstationen für Empfang und auch für den Versand von Sendungen bereit.

Durch den Online-Handel wächst das Paketaufkommen von Jahr zu Jahr

© picture alliance / Ina Fassbende

Auch wer ein Paket empfängt, könne den Paketdiensten helfen, erklärt der BIEK. „Indem die Empfänger ihre Sendungen an Paketshops, Paketstationen und anwesende Nachbarn umleiten oder eine Ablagegenehmigung für ihren Wunschort erteilen, kann die Erstzustellquote und damit die logistische Effizienz weiter gesteigert werden“, erklärt ein Sprecher.

Wer will, dass sein Weihnachtspräsent pünktlich zum Fest ankommt, sollte es vor diesem Hintergrund diesmal lieber etwas früher abschicken. Die Regellaufzeit von Standardsendungen von ein bis zwei Werktagen könne vor Weihnachten aufgrund von Verkehrsaufkommen und Wetterlage nicht immer eingehalten werden, erklärt der BIEK.

Die Einlieferungsschlusszeiten bei DHL wurden in diesem Jahr etwas vorverlegt: Für Päckchen und Pakete im Inland gilt in allen Filialen und Packstationen deutschlandweit der 19. Dezember, 12 Uhr als letzter Termin, für Briefe und Postkarten ist es der 22. Dezember.

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Pakete und Päckchen in die Nachbarländer sollten bis zum 14. Dezember abgegeben werden: Für Sendungen in sonstige europäische Länder ist der Stichtag der 10. Dezember. Außerhalb Europa sollten Sendungen bis zum 30. November abgegeben werden. Briefe und Postkarten sollten spätestens zwischen dem 7. Dezember (außerhalb Europas) und dem 22. Dezember (Deutschland) abgegeben werden.

Bei Hermes sollten private Pakete bis zum 21. Dezember abgegeben werden, damit sie bis zum Fest zugestellt werden können. Stichtag für internationale Sendungen ist hier der 15. Dezember. DPD nimmt Weihnachtspakete bis zum 22. Dezember an, damit sie noch rechtzeitig bis Heiligabend ankommen.

Die Zahl der Pakete steigt jährlich

© imago images/Winfried Rothermel

Auch der Branchenverband BIEK rät, Pakete ohne Express-Option spätestens am 21. Dezember aufzugeben. „Einzelne Unternehmen stellen aber auch noch später angenommene nationale Sendungen bis zum 24. Dezember 2020 zu“, heißt es.

Nimmt der Versender Expressdienstleistungen in Anspruch, kann er das Paket teilweise noch am 23. Dezember versenden. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich laut Verband, die Pakete bis Mitte Dezember zu versenden.

Internationale Sendungen sollten idealerweise bis Mitte Dezember versandt werden, die Lieferzeit variiert hier je nach Zielland und Paketdienstleister. Sendungen in das nahe Ausland können teilweise später, Pakete in weiter entfernte Ziele sollten früher aufgegeben werden.

Ein Rat zum Schluss: Wer will, dass sein Paket auch sicher ankommt, sollte es möglichst schnörkellos verpacken. „Schleifen und Verzierungen können auf den Förderbändern in den Verteilerzentren hängen bleiben“, sagt DHL-Sprecher Mennenga.

Der Karton sollte außerdem groß genug sein, dass er ausreichend Platz zum Polstern bietet, rät DHL. Allerdings sollte er wiederum so klein wie möglich sein, damit das Versandgut nicht zu viel Spiel hat und keine Hohlräume entstehen, an denen der Karton eingedrückt werden könnte. Breites Paketklebeband sorgt dafür, dass sich während des Transports nichts öffnet.

Wer gut erhaltene Kartons wiederverwenden möchte, sollte alte Barcode-Aufkleber entfernen oder unkenntlich machen, rät Hermes. Ansonsten kann das Paket versehentlich retourniert werden oder im Paketzentrum liegen bleiben. dpa

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