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Alles Wurst? Viele Verbraucher steigen von Fleisch auf Pflanzen um.

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Nicht Fisch, nicht Fleisch: Veggie-Produkte trotzen der Krise

Thunfisch aus Erbsen, Steak aus Weizen, Ei aus Soja: Während der Bio-Absatz schwächelt, legen pflanzliche Alternativen zu. Davon profitieren Großkonzerne.

In Umfragen wird bei zwei Themen gern gelogen: beim Sex und beim Essen. Wenn es um die Lust geht, wird die Frequenz des Miteinanders gern großzügig geschätzt. Und auch beim Essen überlagert das Wunschdenken oft die Realität. So erklärt sich, dass Menschen in Befragungen stets versichern, auf das Tierwohl zu achten, und sich bereit erklären, für Bio-Lebensmittel mehr auszugeben. Doch im Supermarkt werden vor allem billige Produkte, No-Name-Artikel und Sonderangebote gekauft. Das weiß auch die Politik. „In Umfragen sagen fast 90 Prozent der Bevölkerung, dass sie sich umwelt- und klimabewusst ernähren wollen und ihnen das Tierwohl wichtig ist“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kürzlich im Tagesspiegel-Interview. „Das reale Einkaufsverhalten entspricht dem leider nicht.“

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