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Finale der Deutschen Meisterschaft im Science Slam 2022 in Hamburg.

© Tsp/Burchard

Deutsche Meisterin im Science Slam: Lisa Budzinski holt in Hamburg den ersten Platz

Erfolg für die Berliner Immunologin Lisa Budzinski: Bei der Deutschen Meisterschaft im Science Slam setzt sich die 30-Jährige mit einem Kurzvortrag über Darmbakterien durch.

Neue deutsche Meisterin im Science Slam ist die Berliner Immunologin Lisa Budzinski. Die Doktorandin am Deutschen Rheumaforschungs-Zentrum (DRFZ) setzte sich am Freitagabend in Hamburg gegen eine Konkurrenz von sieben nord-, süd- und ostdeutschen Meister:innen und Vizemeister:innen im zehnminütigen Präsentieren ihres Forschungsgebiets durch.

Budzinski forscht zum Darmmikrobiom und untersucht dafür im Labor unzählige Stuhlproben auf die bei jedem Menschen unterschiedliche Zusammensetzung der Darmbakterien und ihren Einfluss auf chronische Entzündungen. Anfangs habe sie sich für ihr Thema geschämt, sagt die 30-Jährige auf der Bühne des großen Saals der ausverkauften Laeiszhalle.

Die Immunologin und Science Slammerin Lisa Budzinski an ihrem Arbeitsplatz im Deutschen Rheumaforschungs-Zentrum in Berlin.

© privat

Nach vier Jahren Arbeit an ihrer Dissertation – und etlichen Erfolgen in Science Slams – vergleicht Lisa Budzinski das Zusammenleben mit den eigenen Darmbakterien mit Begegnungen über eine Datingplattform. Inzwischen kann sie für jede Versuchsperson einen „individuellen Darmbakterien-Fingerabdruck“, das jeweilige „Horoskot“, erstellen. Inklusive der Antikörper auf der Oberfläche der Bakterien.

Dass Lisa Budzinski nicht nur keine Berührungsangst mit ihrem Gegenstand hat, sondern ihn mit Tempo, Empathie und Wortwitz sowie einer Mütze in Form eines lächelnden menschlichen Häufchens auf dem Kopf erklärt: Das überzeugte die 1600 Zuschauer:innen in Hamburg.

Bei Science Slams ist das Publikum die Jury, man stimmt per Voting-Tool auf den Smartphones ab. Zweiter wurde der Dresdner Fraunhofer-Materialwissenschaftler Uwe Gaitzsch, der zu Werkstoffen für Flugzeugturbinen forscht. Auf den dritten Platz kam der der Mathematiker Christian Scharun, Klimaforscher am Karlsruher Institut für Technologie, der den Methanausstoß von Bohrinseln in der Nordsee errechnet.

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