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Der Haussperling ist nicht weg, aber seltener in deutschen Gärten zu finden. Eine Folge des Klimawandels?

© dpa/Kira Hofmann

Mehr Daten durch Bürgerforschung : Vogelzählaktion soll Hinweise auf Klimafolgen geben

Wer bei der „Stunde der Gartenvögel“ des Naturschutzbundes mitmacht, kann womöglich mithelfen herauszufinden, wie sich der Klimawandel hierzulande auf die Artenvielfalt auswirkt.

Die Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“ soll Erkenntnisse unter anderem dazu liefern, wie sich die heimische Vogelwelt aufgrund der Klimakrise verändert. Dazu sollen vom 12. bis 14. Mai Menschen in Deutschland eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zählen, so ein Aufruf des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des bayerischen Naturschutzverbands LBV.

„Es geht darum, Tendenzen bei den häufigeren Arten in den Siedlungen festzustellen“, erläuterte der Nabu-Experte Martin Rümmler am Donnerstag. Diese würden oft als selbstverständlich betrachtet. Ein Beispiel dafür seien Haus- und Feldsperling. Diese Vögel seien zwar immer noch oft zu beobachten, aber tendenziell seltener als bei früheren Zählaktionen. Von dem wärmeren Winterwetter könnte dagegen die Türkentaube profitieren, bei der sich in Siedlungen seit Jahren eine leicht steigende Tendenz zeige, sagte Rümmler. Insgesamt gehe deren Bestand aber zurück.

2022 hatten sich den Angaben nach rund 67.000 Menschen bundesweit an der jährlichen Aktion beteiligt. Expertenwissen brauche man dafür dem LBV zufolge nicht. Man müsse im Beobachtungszeitraum von Freitag bis Sonntag lediglich eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park zählen. Die jeweils höchste Anzahl einer Art, die zeitgleich zu beobachten ist, wird dann gemeldet. Das geht per Internet, per App, telefonisch oder per Brief. (dpa)

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