zum Hauptinhalt
Gene ablesen, Müll entsorgen, Signale weiterleiten - für all das kommen Proteine in winzigen „Tröpfchen“ zusammen. Das lässt sich nutzen, um Krebs zu bekämpfen.

© freepik (2); Adobe Stock; Montage: Tagesspiegel/ Seuffert

Tagesspiegel Plus

Mit Tröpfchen gegen Krebs: Ein neues Behandlungskonzept macht Hoffnung

Wie kommen Eiweiße in Zellen zusammen, um die Lebensfunktionen aufrechtzuerhalten? Sie bilden Tröpfchen. Das nutzt die Krebsforschung nun für völlig neuartige Therapien, die sogar austherapierten Patienten helfen könnten.

Jede Zelle ist ein Sack voller Moleküle: Etwa fünf bis zehn Milliarden sind auf engstem Raum zusammengepfercht und müssen sortiert und geordnet zusammenarbeiten, damit Leben funktioniert. Wie ist das möglich?

Diese Frage treibt Molekularbiologen schon lange um. Für verzweifelte Krebspatienten und ihre Angehörigen hingegen scheint es ein akademisches, von ihren Nöten weit entferntes Problem zu sein. Warum also dringend benötigtes Geld in das Erforschen einer so anwendungsfernen Frage stecken?

Weil eben jene scheinbar nutzlose Grundlagenforschung jetzt einen völlig neuartigen Ansatz zur Behandlung von Krebs eröffnet hat, womöglich sogar für eigentlich austherapierte Krebspatienten. 

Wenn man einen wirklich wichtigen zellulären Mechanismus erforscht und entschlüsselt, dann ist die Chance sehr hoch, dass sich Ansatzpunkte für neue Therapien ergeben.

Denes Hnisz, Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true