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Inzwischen zerstört: Hochbeete einer Studierendeninitiative in Frankfurt.

© Stanislav Matiychyn

Nach rechtem Vandalismus: Blumenkästen vor Viadrina abgebaut

Mit Blumen und Slogans gegen Nazis wollten sich Studierende in der Frankfurter Innenstadt im öffentlichen Raum präsentieren. Doch die Anlagen wurden immer wieder zerstört.

Die bunt bemalten Hochbeete aus Holzbrettern, bepflanzt mit Wildblumen und Gemüsepflanzen, standen bis Ende letzter Woche auf dem Universitätsplatz vor der Viadrina-Uni in Frankfurt (Oder). Nun haben die Studierenden von der Initiative „Students for Climate Justice“, die sie im Mai aufstellten, sie wieder abgebaut. Der Grund dafür ist wiederholte Zerstörungen der Anlagen.

„Über 20 Fälle von rechtsextremem und queerfeindlichem Vandalismus“ seien dokumentiert worden, meldet die Initiative. So wäre etwa eine regenbogenfarbene Seitenwand wiederholt übersprüht, Seitenwände zerbrochen, Pflanzen ausgerissen und Hakenkreuzschmierereien hinterlassen worden – nach Reparaturen manchmal schon nach wenigen Tagen wieder.

Uni will Studierende unterstützen

„Wir haben die Hochbeete nicht gerne abgebaut“, sagt eine Sprecherin der Initiative dem Tagesspiegel. Im Frühling wolle man die Kästen stabiler konstruieren und mit speziellen Lacken schützen. Die Uni erklärte, die Studierenden dabei unterstützen – sie wolle dem Vandalismus nicht nachgeben. Ein Umzug auf umzäuntes Unigelände kommt für die Studierenden nicht infrage, würde sich jedoch von der Uni finanziell unterstützen lassen. Studentenwerk, AStA sowie Studierendenparlament hätten bereits Geld zugesichert.

Zerstörter Blumenkasten in Frankfurt (Oder). Auch Pflanzen wurden ausgerissen, Hakenkreuzschmierereien hinterlassen oder Erde aus den Behältern geschippt.

© Students for Climate Justice

Von der Uni wünscht sich die Initiative „ein deutlicheres Statement gegen eine rechtsextreme und queerfeindliche Ideologie“. In einer Mitteilung bezieht Uni-Präsident Eduard Mühle jedoch Stellung: „Als Europa-Universität Viadrina verurteilen wir den Vandalismus gegen die von den Studierenden der Initiative aufgestellten Hochbeete ausdrücklich.“

Mit den Kästen habe die Initiative „den Campus verschönern“ wollen und brachte neben der Pride-Flagge auch Slogans wie „Keine Blumen für Nazis“ oder „Bee Kind“ darauf an. Die Aktion wurde aus Geldern der AStA und des Quartiersfonds der Stadt Frankfurt (Oder) sowie der Stiftung Sozialpädagogisches Institut finanziert. Auch die Beete selbst sind gespendet worden.

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