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Indien, Kolkata: Menschen bahnen sich nach heftigen Regenfällen zu Fuß, in ihren Autos und auf Mopeds den Weg über eine überflutete Straße der Stadt.

© dpa / Debarchan Chatterjee

Studie zum Klimawandel: Vier von fünf Städten weltweit leiden unter Extremwetterereignissen

Viele Orte sind schon jetzt vermehrt von extremer Hitze oder Überschwemmungen betroffen. Wie können sie sich vor den Folgen wappnen?

Immer mehr Extremwetterereignisse: Vier von fünf Städten aus aller Welt leiden einer aktuellen Studie zufolge bereits heute vermehrt unter extremer Hitze oder Überflutungen.

Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) hervor, die systematisch Klimapläne und -daten erfasst und auswertet. Fast die Hälfte kämpft mit Hitzewellen, aber auch heftige Niederschläge oder gar Überflutungen sind in rund einem Drittel der Städte ein Problem.

In einem Drittel der 1000 ausgewerteten Städte sind demnach 70 Prozent der Bevölkerung durch Extremwetterereignisse bedroht. Dazu gehören etwa ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen. Bei einem Viertel der Städte geht man davon aus, dass hochrisikoreiche Extremwetterereignisse durch den Klimawandel bereits bis 2025 zunehmen werden, so dass Anpassungen notwendig sein werden.

Das Carbon Disclosure Project hat im Rahmen der Analyse herausgefunden, dass besonders jene Städte profitieren, die bei ihren Klimaschutzplänen ihre Bürger:innen in den Mittelpunkt stellen. Das kann heißen, auf die Bedürfnisse besonders gefährdeter Gruppen Rücksicht zu nehmen oder die Bevölkerung dabei einzubeziehen, wie Maßnahmen konkret ausgestaltet werden sollen.

Der Auswertung zufolge profitieren Städte, die solche bürgerzentrierten Klimamaßnahmen ergreifen, fünfmal häufiger davon, dass dadurch neue Jobs geschaffen werden. Drei Viertel dieser Städte gaben verbesserte Umweltfaktoren wie mehr Grünflächen oder bessere Wasser- oder Bodenqualität an.

Städte, die in ihrer Klimapolitik die Bürger;innen in den Mittelpunkt stellten, würden nicht nur Emissionen verringern, sondern hätten auch ökonomische und soziale Gewinne, sagte Expertin Maia Kutner, die bei der Organisation den Bereich Städte und Regionen leitet.

Bislang bezieht den CDP-Daten zufolge erst knapp die Hälfte der Städte ihre Bevölkerung in die Planung mit ein. Rund zwei Fünftel nehmen bei ihren Risikoanalysen auf gefährdete Gruppen Rücksicht. (dpa)

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