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Sind es Chemikalien und Schmerzmittel, die die weibliche und männliche Fruchtbarkeit beeinflussen? 

© imago/Panthermedia

Tagesspiegel Plus

Ungewollt kinderlos: Die übersehenen Gründe für Unfruchtbarkeit

Etwa zwölf Prozent aller Paare weltweit sind von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen. Der Anteil wächst. Sind es Stoffe in unserer Umgebung, die die weibliche und männliche Fruchtbarkeit beeinflussen?

Es sind viele hunderte menschengemachte Substanzen, die die Fortpflanzung über die hormonellen Regelkreise stören können. Die Antibabypille, die über die Klospülung in den Wasserhaushalt gelangt, ist nur eine darunter. Aber genauso Bisphenol A, eine Massenchemikalie, der wir über Plastikartikel ausgesetzt sind, so auch deren Ersatzstoffe wie Bisphenol S und F, beeinflussen Spermien und greifen in den Hormonhaushalt ein. Von vielen dürfte man es schlicht nicht wissen, weil für zahlreiche Chemikalien keine umfassenden Studien vorliegen.

Erst kürzlich berichteten chinesische Forscher, dass 42 Haushaltswaren aus Silikon wie Backförmchen, Geschirr und Babyflaschensauger in Zellkulturexperimenten nahezu ausnahmslos hormonaktiv sind. Tests auf östrogene und androgene Wirkung schlugen bei 84 Prozent der Proben an. Da die Haushaltsartikel komplex zusammengesetzt sind – jeder Kunststoff ist immer ein Mix von Chemikalien –, konnten die Autoren aber nicht abschließend sagen, welche Inhaltsstoffe schuld sind. Von Weichmachern bis zu Metallen und Schmierstoffen im Plastik kommen viele Stoffe infrage.

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