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Möglicherweise liegt hinsichtlich des Adlers ein Missverständnis vor. Ja, die Amerikaner, die Brandenburger und die Deutschen generell haben ihn als Wappentier ausgewählt, vermutlich, weil sie ihn irgendwie symbolisch fanden mit seinem angriffslustigen, leicht an Gerhard Schröder erinnernden Profil.

Was das MesseMotto angeht, scheinen insbesondere die deutschen Hersteller zunehmend dem Trugschluss zu erliegen, die „Faszination Auto“ erwachse vor allem aus der naiven Bewunderung realitätsferner Superlative. Die Strahlkraft, die auch von bodenständigen Mobilen ausgehen kann, kam im Showzirkus unter die Räder.

Es geht nicht mehr um Krieg und Frieden. Das diplomatische Umfeld ist nicht mehr geprägt von einer Kraftprobe.

Der echte Hauptpreis, die Kanzlerschaft, ist ihm vor genau einem Jahr von Gerhard Schröder vor der Nase weggeschnappt worden. Stoiber, der große Sieger von Bayern, scheint fest entschlossen zu sein, dem deutschen Volk in drei Jahren die Chance zu geben, dass es seinen Irrtum von 2002 korrigiert.

Die europäischen Regierungen bemängeln, dass die Politik der BushRegierung, Kontakte zur iranischen Regierung zu meiden und gleichzeitig die Oppositionsbewegung zu unterstützen, zu keinen Erfolgen geführt hat. Russlands Atombürokraten behaupten, dass es keinen Beweis für iranische Atomwaffenprogramme gibt.

Edmund Stoiber verhilft der CSU in Bayern zu einem Wahlsieg von historischer Bedeutung. Die SPD fällt in diesem wichtigen Bundesland auf unter 20 Prozent der Wählerstimmen zurück.

Das Treffen Chiracs, Schröders und Blairs in Berlin sollte eigentlich die Frage klären, ob sich die im Irakkrieg zerstrittenen Schlüsselfiguren der Weltpolitik nun auf eine gemeinsame Politik zum Wiederaufbau des Landes einigen können. Doch die gemeinsame Erklärung der drei Politiker verdeutlichte, dass von einer realen Annäherung der Positionen noch keine Rede sein kann.