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Nein, das ist kein Kinderbuch. Der Titel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist keine fröhliche Aufforderung zu einem Ratespiel, sondern offenbart eine erschütternde Erfahrung von Anetta Kahane, der 50-jährigen deutschen Jüdin, die in der DDR aufwuchs und die im vereinten Deutschland durch ihren Kampf gegen Rassismus und Ausländerhass bekannt wurde.

Warum, um alles in der Welt, sollte man die Biografie eines Berliner Komponisten lesen, von dem in Deutschland nie eine Note aufgeführt wurde und der außerdem noch den Namen Geist trägt? Weil Reinhard Kaiser dem Unbekannten ein zutiefst anrührendes Buch gewidmet hat, in dem kaum von Musik die Rede ist, dafür aber umso mehr von Liebe.

Von Frederik Hanssen

Es besteht ja durchaus noch Hoffnung. Denn irgendwann gibt es in Deutschland niemanden mehr, der noch als irgendwas zu wählen wäre, zum bedeutendsten Manager, superbesten Superstar oder auch nur zur größten Nervensäge des Landes.