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Spitzfindig. Maicon trifft aus dem Lauf und bei engem Winkel zur Verblüffung von Schlussmann Ri Myong–Guk ins Tor. Kein Schmerz, sondern offenbar nur Rührung bei seiner Nationalhymne bewegte Nordkoreas Jong Tae-Se zu Tränen. Am Ende sah man trotz der Niederlage fröhliche nordkoreanische Gesichter. Fotos: dpa, AFP

Brasilien tut sich gegen überraschend frische Nordkoreaner lange schwer, erst in der zweiten Halbzeit geht der Favorit durch ein hübsches Tor von Maicon in Führung und siegt mühsam 2:1

Von Tim Jürgens

Heute: Die Schweiz Diese Hymne ist ein Kirchenlied. Sie hat die Vorgängerhymne „Rufst du, mein Vaterland“ (gesungen nach der Melodie von „God Save the Queen“) erst 1981 nach einer jahrelangen Serie von Abstimmungen ersetzt.

Die Skyliners aus Frankfurt haben die Entscheidung im Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Basketball aufgeschoben. Die Hessen gewannen am gestrigen Dienstag zu Hause vor 5002 Zuschauern das vierte Spiel im Play-off-Finale der Bundesliga gegen die Baskets Bamberg mit 69:56 (35:30).

Ein Japaner mit Deutschland-Schal in Tokio? Alles ist möglich.

Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt hat das WM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft am frühen Morgen in Tokio verfolgt. Hier hat er aufgeschrieben und bebildert, was er dabei erlebte.

Von Lorenz Maroldt
Tor aus unmöglichem Winkel. Maicon zieht fast von der Grundlinie ab und überrascht damit den nordkoreanischen Keeper Ri Myong-Guk. Der Ball geht innen durch und schlägt hinten im langen Eck ein.

Topfavorit Brasilien zeigt sich beim hart erkämpften 2:1 gegen robuste Nordkoraner seltsam ideenlos. 11Freunde-WM-Reporter Tim Jürgens sieht kurz nach der Pause dann aber ein spektakuläres Tor von Maicon, das den Rekordweltmeister auf die Siegerstraße bringt.

Von Tim Jürgens

Die Kameras waren kaum abgebaut, als es am frühen Montag in Durbans Moses-Mabhida-Stadion zu weniger schönen Szenen als ein paar Stunden zuvor beim Spiel zwischen Deutschland und Australien kam. In einer Tiefgarage des Stadions gingen dabei um kurz nach Mitternacht offenbar 30 Bereitschaftspolizisten mit Pfefferspray und Gummigeschossen auf Hunderte von Wachleuten los, die sich dort versammelt hatten, um gegen den offenbar zu geringen Lohn zu protestieren, der ihnen am Abend gezahlt worden war.

Von Wolfgang Drechsler

Die erste Runde der WM ist durch, alle Mannschaften werden heute Nachmittag gespielt haben, Gastgeber Südafrika darf um 20.30 Uhr gegen Uruguay sogar schon zum zweiten Mal ran.

Brüder im Glanze.

Portugal und die Elfenbeinküste trennen sich 0:0. Die beste Nachricht des Spiels ist aber das Comeback von Didier Drogba

Von Sven Goldmann

Rustenburg heißt übersetzt „Ort der Ruhe“. Schön ruhig war es auch – mit Ausnahme des unvermeidlichen Trötensounds – über weite Teile des frühen Dienstagnachmittags im örtlichen Royal-Bakofeng-Stadion.

Elfenbeinküste gegen Portugal oder Ronaldo gegen Drogba. Doch wer ein großes Spektakel erwartet hatte, wurde zumindest in Sachen Tore enttäuscht.

Tagesspiegel-WM-Reporter Sven Goldmann sieht in Port Elizabeth ein WM-Gipfeltreffen, in dem sich Portugiesen und Ivorer einander auf hohem, wenn auch gewiss noch steigerungsfähigem Niveau attackieren.

Von Sven Goldmann

Wir haben gelernt, mit Menschen zu leben, die sich Freizeitpark-Aufkleber auf die Heckscheibe kleben. Aber dass Mitbürger sich schwarz-rot-goldene Ballabdrücke aufs Auto pappen – das ist zu viel.

Bastian Schweinsteiger (l.) und Philipp Lahm (r.) vor der WM beim Training hoch zu Rad. Im südafrikanischen Quartier wird zum Ausgleich lieber Tischtennis gespielt - oder Air-Hockey.

Einst mussten Nationalspieler aus den Trainingslagern ausbüxen, um Abwechslung zu finden. Heute ist das nicht mehr so, wie Tagesspiegel-WM-Reporter André Görke weiß: Inzwischen wird die deutsche Mannschaft im nationalen Auftrag bespaßt.

Von André Görke

Es ist Fußball-WM - und trotzdem Winter. Zwar denkt man bei Afrika sofort an Sonne, doch spätestens am Abend wird es auch im südafrikanischen Winter kalt. Die Teams sind vorbereitet: Nicht nur die DFB-Elf hat Handschuhe und Mützen mit ans Kap gebracht.

Vuvuzelas sind nicht jedermanns Sache.

Der britische Fernsehsender BBC will bei seinen Übertragungen von der Fußball-WM die Vuvuzela-Geräusche aus dem Ton herausfiltern. Anlass sind die 545 Beschwerden von empörten Zuschauern, die bis Dienstagmorgen beim Sender eingetroffen waren.

"Mit Fußball hatte das wenig zu tun". In einer Zeitungskolumne watschte Franz Beckenbauer die "Three Lions" ab.

Der "Kaiser" empört das Fußball-Mutterland: Franz Beckenbauers vernichtendes Urteil: Englands Fußball ist nicht WM-reif. Die Insel-Presse unterstellt Beckenbauer böse Absicht.

Wayne Rooney.

Aufatmen in England: Stürmerstar Wayne Rooney ist bei der Fußball-WM ins Training zurückgekehrt. Der 24-Jährige nahm am Dienstag an der Übungseinheit der "Three Lions" in Rustenburg teil, nachdem er am Vortag noch wegen Knöchelschmerzen pausieren musste.

Sie hoffen auf ein Wunder wie vor 44 Jahren, als Nordkorea bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Italien mit 1:0 gewann. Auch die Mitarbeiter der nordkoreanischen Botschaft in Berlin wollen bei der Partie gegen die Superstars aus Brasilien mitfiebern.

Die Brasilianer starten am Dienstag gegen Nordkorea in die WM.

Tag fünf der WM: Brasilien siegt glanzlos gegen Nordkorea. Im anderen Spiel der Gruppe G trennen sich die Elfenbeinküste und Portugal torlos. Für eine Überraschung sorgt Neuseeland, das überraschend einen Punkt gegen die Slowakei ergattert.

Neue deutsche Spielfreude mit Özil (links) und Müller.

Tagesspiegel-WM-Reporter Michael Rosentritt analysiert: Die junge Nationalmannschaft gewinnt gegen Australien nicht nur einfach so, sie verzückt die gesamte Nation mit einer lange nicht gesehenen spielerischen Leichtigkeit.

Von Michael Rosentritt