Trotz wachsender europäischer Unterstützung für den deutschen Bewerber um die Chefposition des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington geben die USA offenbar immer noch nicht ihren Widerstand gegen den Kandidaten Caio Koch-Weser auf. "Es ist wichtig, eine Führungspersönlichkeit mit beträchtlicher Erfahrung und großem Urteilsvermögen zu finden, die Kredit bei den Märkten genießt und einen starken Konsens unter allen IWF-Mitgliedern erreicht", unterstrich James Rubin, der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, am Dienstag.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 16.02.2000
Der Weiterbetrieb des insolventen Musicalunternehmens Stella durch eine Auffanggesellschaft ist gescheitert. Stella-Chef Hemjö Klein bestätigte der in Düsseldorf erscheinenden "Wirtschaftswoche", dass die im Januar gegründete Live AG, in die nach einer möglichen Eröffnung des Konkursverfahrens das operative Geschäft des Musical-Konzerns eingebracht werden sollte, "überhaupt keine Bedeutung mehr habe".
Mit über 200 Zeitschriften in 34 Ländern ist die Lagardère-Gruppe ein international führendes Medienunternehmen. Den Kernbereich bilden die Aktivitäten um den französischen Traditionsverlag Hachette.
Beim Börsengang der Deutschen Post AG im Herbst wird der Bund laut Finanz-Staatssekretär Manfred Overhaus den Anlegern nur ein kleineres Paket anbieten und nicht alle der möglichen Anteile von 50 Prozent minus einer Aktie. "Das Beispiel Telekom hat gezeigt, dass ein Börsengang in Raten der klügere Weg ist", sagte Overhaus der in Düsseldorf erscheinenden "Wirtschaftswoche".
Die zur BfG Bank gehörende Deutsche Handelsbank (DHB) in Berlin steht über fünf Jahre nach ihrer vollständigen Privatisierung vor dem Aus. Die neue BfG-Mutter, die schwedische Großbank SEB, werde den Geschäftsbetrieb der DHB einstellen, erklärte ein BfG-Sprecher am Mittwoch.
Durch Computerkriminalität, illegale Datenbeschaffung und Sabotage im Internet wird allein in Deutschland pro Jahr ein Schaden von rund 20 Milliarden Mark angerichtet. Dies berichtete der TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg auf einem Kongress am Mittwoch in Köln.
Die Bundesregierung muss bis Ende Februar einen neuen Vorschlag für die Rückzahlung der Milliardenbeihilfen an die WestLB vorlegen. Diese von Wettbewerbskommissar Mario Monti in einem Gespräch mit Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser in der vergangenen Woche gesetzte Frist, wurde am Dienstag in Brüssel bekannt.
Die Telekom setzt in Frankreich ihre Strategie der kleinen Schritte fort. Nach dem Erwerb der Festnetzgesellschaft Siris im vergangenen Jahr, kauft das Unternehmen nun den Online-Dienst Club Internet.
Audi AG, Ingolstadt. Im Streit um die Nachrüstung des Sportwagens Audi TT haben zwei Anwälte aus Hannover und Bremen mit Audi einen Vergleich geschlossen.
Der Mannheimer Baukonzern Bilfinger + Berger ist aus den roten Zahlen heraus. Nach einem Verlust von knapp 91 Millionen Mark 1998 habe das Unternehmen 1999 einen Gewinn von 40 Millionen Mark erwirtschaftet, teilte die Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft am Mittwoch mit.
Kamps setzt seine "aggressive Wachstumsstrategie" fort. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Back-Konzerns, Heiner Kamps, am Mittwoch bei der Vorlage der Jahresbilanz.
Die Integration von Bankers Trust hat der Deutschen Bank im vergangenen Jahr einen deutlichen Schub gegeben, aber auch zu einem erheblichen Kostenanstieg geführt. Der Gewinn vor Steuern kletterte nach vorläufigen Zahlen um 23 Prozent auf das Rekordniveau von 5,0 Milliarden Euro (9,78 Milliarden Mark).
Aus der Lokomotive Bauwirtschaft wurde ein "Bremsklotz und Arbeitsplatzvernichter". In dramatischen Worten schilderte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Ignaz Walter, am Mittwoch die Entwicklung in der deutschen Baubranche.
Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Hans Peter Stihl, und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) haben bei der Vollversammlung des DIHT den steuerpolitischen Schulterschluss demonstriert. Eichels Entwurf zur Unternehmensteuerreform sei ein "richtiger Schritt", wenn auch für Personenunternehmen "nicht beherzt genug", lobte Stihl.
Die Bundesregierung ist in der Frage der Arbeitserlaubnis für ausländische IT-Spezialisten zerstritten. Während das Bundesarbeitsministerium (BMA) keinen rechten Handlungsbedarf erkennt, drängt das Bildungsministerium (BMBF) auf eine temporäre Öffnung der Grenze für IT-Fachkräfte.
Im Metall-Tarifbezirk Baden-Württemberg sind am Mittwoch die Verhandlungen für die rund 830 000 Beschäftigten ohne Ergebnis auf den 6. März vertagt worden.
Der Textilhersteller Steilmann will noch in diesem Jahr fünf Werke in Deutschland mit 650 Arbeitsplätzen schließen. Künftig setzt Steilmann mehr auf Fertigung im Ausland.
Die europäische Chemieindustrie erwartet angesichts einer stabilen konjunkturellen Entwicklung im In- und Ausland für das Jahr 2000 ein stärkeres Wachstum als im vergangenen Jahr. Wie es in dem am Mittwoch vorgelegten Lagebericht des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Frankfurt (Main), heißt, wird mit einem Exportplus um fünf Prozent gerechnet.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nach Jahren der Stagnation erhöhten sich die FuE-Ausgaben zwischen 1995 und 1998 um 9,2 Prozent auf knapp 84 Milliarden Mark.
Die Münchener Allianz AG eilt von Rekord zu Rekord. Nachdem schon 1999 neue Höchststände für Gewinn und Umsatz gebracht hat, seien auch 2000 weitere Steigerungen zu erwarten, teilte jetzt die weltgrößte Versicherung in München mit.
Die Star Alliance, das internationale Bündnis von Fluggesellschaften um die Deutsche Lufthansa, plant, ein gemeinsames Vielfliegerprogramm einzuführen. Das Programm, das bereits in Hongkong und Frankreich erste Tests durchlaufen hat, könnte bald die insbesondere bei Geschäftsreisenden beliebten Meilenprogramme der beteiligten Fluggesellschaften, wie etwa Miles & More der Lufthansa oder Mileage Plus von United Airlines ersetzen.
Einkaufen über das Internet steckt nach einer Verbraucherumfrage von Forrester Research in Europa noch in den Kinderschuhen. Einer Erhebung in 17 000 Haushalten in fünf europäischen Staaten zufolge nutzt derzeit nur eine Minderheit von PC-Besitzern das Netz für Einkäufe.
Die Computer- und Telekommunikationstechnik bleibt in den Industrieländern ein Wachstumsmotor. Eine Woche vor Beginn der weltgrößten Computermesse CeBIT stehen die Zeichen auf Optimismus: Der Weltmarkt wächst in diesem Jahr um fast zehn Prozent auf 3,4 Billionen Mark.
Mit der "Spritze ohne Nadel" will die Berliner Rösch AG am 24. Februar den Sprung an den Neuen Markt wagen.
Der Greenshoe für die Neuemission der varetis AG ist am Mittwoch gezogen worden. Damit befinden sich insgesamt 1,9 Millionen Aktien im freien Handel.
Aktien sind sexy. Das behaupten jedenfalls manche Börsianer - freilich ohne es wörtlich zu meinen.