Der Verkauf eines mehrere Millionen Stück umfassenden Aktienpakets der Deutschen Telekom hat am Dienstag den Börsenkurs des Konzerns massiv unter Druck gesetzt und die Titel zeitweise auf ihr tiefstes Niveau seit mehr als zweieinhalb Jahren gesenkt. Die Deutsche Bank bestätigte, sie habe im Auftrag eines Investors 44 Millionen Telekom-Aktien zum Preis von je 23,60 Euro platziert.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 07.08.2001
Not macht bekanntlich erfinderisch - und eine flaue Wirtschaft betriebliche Bündnisse für Arbeit wieder populär. Immer mehr Unternehmen suchen nach geeigneten Modellen, um ihre Personalkosten zu senken, ohne dabei Stellen abbauen zu müssen.
Getragen von einer großen Nachfrage nach seinen Produkten hat das niederländische Biotechnologieunternehmen Qiagen sein Ergebnis im zweiten Quartal weiter verbessert und die Erwartungen von Analysten übertroffen. Den von Analysten geschätzten Jahresumsatz von 280 Millionen Dollar sowie ein Ergebnis je Aktie von 27 US-Cent für 2001 bezeichnete Qiagen-Finanzvorstand Peer Schatz als realistisch.
Bei drei Vierteln der 30- bis 59-jährigen Frauen in Deutschland wird die Altersvorsorge nicht ausreichen, um den Finanzbedarf im Ruhestand zu decken. Das fanden die Marktforscher der psychonomics AG im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) heraus.
Fast genau vier Monate nach der Verkündung ihres Zusammenschlusses haben Allianz und Dresdner Bank am Dienstag offiziell mit dem gemeinsamen Vertrieb in den Filialen und Agenturen begonnen. 700 Experten der Allianz sitzen ab sofort in den Filialen der Dresdner Bank, 300 Banker in den Ablegern der Allianz.
Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach der Vorlage wichtiger Konjunkturzahlen aus Deutschland und den USA gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte am späten Nachmittag bei 0,8762 US-Dollar.
Die Legende von der New Economy verliert von ihrem Glanz. Nach der Revision der US-Statistik bleiben von 4,3 Prozent Produktivitätszuwachs im vergangenen Jahr noch drei Prozent übrig.
Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte hat die Arbeitgeber scharf kritisiert und für das kommende Jahr eine harte Tarifrunde angedroht. Wenn die Unternehmen nicht mehr Arbeitsplätze anbieten, "hat das natürlich Folgen für die Tarifziele des nächsten Jahres", sagte Schulte.
Steigende Arbeitslosenzahlen und die schwächere Wirtschaftsentwicklung stellen die Rentenkassen vor wachsende Probleme. Entgegen den Regierungsplänen dürften die Rentenbeiträge im kommenden Jahr nicht auf 19 Prozent von derzeit 19,1 Prozent gesenkt werden, sondern nur stabil bleiben, sagte ein Sprecher des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) am Dienstag.
Auch die Lufthansa muss der flaueren Konjunktur Tribut zollen. Die Nachfrage vor allem im interkontinentalen Verkehr blieb im ersten Halbjahr hinter dem Angebot zurück.
Europas größter Sportartikelhersteller Adidas-Salomon hat trotz der Konjunkturflaute im ersten Halbjahr die eigenen Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 5,7 Milliarden Mark und lag damit über dem Ziel von drei bis fünf Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte.
Unter dem Motto "Faszination Auto" will die 59. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) im September eine Million Besucher nach Frankfurt (Main) locken.
Die Konjunkturflaute hat die deutsche Exportwirtschaft erreicht. Zwar berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag, dass sich die Ausfuhren im Mai 2001 gegenüber Mai 2000 um 4,5 Prozent erhöhten.
Nach dem Crash der Technologiewerte und einer Serie von Start-up-Pleiten hat die New Economy ihre Kritiker am Dienstag zum Staunen gebracht: Die neue Wirtschaft hat ihr Potenzial, die gesamtwirtschaftliche Produktivität zu steigern, im zweiten Quartal unter Beweis gestellt. Am Dienstag gab das Arbeitsministerium bekannt, dass die Arbeitsproduktivität gegenüber dem ersten Quartal um 2,5 Prozent gestiegen ist.
Anleger investieren ihr Kapital angesichts der schwachen Börsenentwicklung weniger in Einzelaktien und stärker in Aktienfonds. Die Zahl der direkten Aktienbesitzer in Deutschland ist nach einer Studie des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) im ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem Jahr 2000 um vier Prozent auf knapp sechs Millionen gesunken.
Angesichts des dramatischen Einbruchs der Gewerbesteuereinnahmen macht Nordrhein-Westfalen (NRW) Druck, Teile der Unternehmensteuerreform rückgängig zu machen. Das Halbeinkünfteverfahren und die Dividendenfreistellung in Konzernen dürften bei der Gewerbesteuer nicht berücksichtigt werden, forderte ein Sprecher von NRW-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) gegenüber dem Handelsblatt.
Immer wieder sagen Gurus einen Crash der Börsen voraus. Man versteht darunter erhebliche Kurseinbrüche an den Weltbörsen.
Zum Thema Online Spezial: Die Krise der Bankgesellschaft Berlin Die Betriebsratsvorsitzenden der Bankgesellschaft Berlin, Frank Meysel, und der Berliner Bank, Bernd Reinhard, haben am Dienstag ihre Kritik an den bisherigen Konzepten für den Konzern präzisiert. Zum einen geht es ihnen um den Fortbestand der Berliner Bank, die als AG geführt und unterhalb des Konzerns oder auch der Landesbank Berlin (LBB) angehängt werden könnte.
Der BMW-Konzern dreht in diesem Jahr bei Absatz, Umsatz und Gewinn neue Rekordrunden. Nach einem Gewinnsprung in den ersten sechs Monaten werde vor allem wegen der Trennung von der verlustreichen Rover-Tochter auch für das Gesamtjahr im Konzern eine "deutliche Ergebnisverbesserung" erwartet.
Der Chemiekonzern BASF will nach einem drastischen Gewinneinbruch mehr Stellen streichen als bislang geplant. In den kommenden 18 Monaten soll die Zahl der Arbeitsplätze weltweit um zusätzlich 1200 verringert werden.