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Der Verkauf des Fernsehkabels der Deutschen Telekom an den US-Medienkonzern Liberty Media verzögert sich. Nach Informationen aus dem Umfeld des US-Konzerns will Liberty-Präsident John Malone vor Unterzeichnung der Kaufverträge Zusagen der Bundesregierung darüber bekommen, dass Liberty in Deutschland keine Probleme mit dem Bundeskartellamt bekommt und zusätzlich zu dem Telekom-Kabel weitere kleinere Netz-Anbieter aufkaufen kann.

Mit vorsichtigem Optimismus sieht Messe-Geschäftsführer Gerhard Gladitsch der am Freitag beginnenden Konsumgütermesse Tendence entgegen. Das zweite Halbjahr werde im Handel besser laufen als der erste Jahresabschnitt, da der Konsum langsam wieder anzieht, glaubt Gladitsch.

Gute Nachrichten waren die Anleger von Gillette schon lange nicht mehr gewohnt. Sinkende Umsätze und sinkende Gewinne haben den Kurs in den vergangenen Monaten und Jahren immer weiter nach unten gezogen - selbst in Zeiten, in denen die Wirtschaft in den USA und anderswo boomte.

Nach den überraschenden Schreckensmeldungen von Bayer und den massiven Verkäufen von Telekom-Aktien geriet der deutsche Aktienmarkt in einen Abwärtsstrudel. In dieser Woche stehen in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal zur Veröffentlichung an.

Zum Abbau der Arbeitslosigkeit will die Bundesanstalt für Arbeit (BA) die Zahl ihrer Arbeitsvermittler kräftig aufstocken. Von Januar 2002 an sollen 3000 zusätzliche Kräfte die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsämter intensivieren, teilte Bundesanstalts-Sprecher Roland Schütz am Dienstag mit.

Im Ermittlungsverfahren gegen den Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Metall, Klaus Zwickel, wegen des Verdachts der Untreue wird der Ton schärfer. Ein Sprecher Zwickels kritisierte, noch immer wisse die IG Metall nicht, was ihrem Vorsitzenden von der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft konkret zur Last gelegt werde.

Konjunkturpessimismus macht sich breit in Deutschland, das ergab eine Umfrage des Jungunternehmerverbandes Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Megatrend. Danach erwarten 40 Prozent der Bundesbürger eine negative konjunkturelle Entwicklung, mehr als dreimal so viele wie im vergangenen Jahr.

Vor der Entscheidung über die Leitzinsen in den USA hat es am Dienstag nur leichte Kursausschläge an den Devisenmärkten gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte am Nachmittag den Referenzkurs des Euro mit 0,9128 Dollar fest.

Die Deutsche Post AG, Bonn, will sich in diesem Jahr nicht von der Konjunkturflaute aufhalten lassen. Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel sagte bei der Präsentation der Halbjahreszahlen 2001 am Dienstag in Köln, er rechne damit, die Werte des Rekordjahres 2000 auch in diesem Jahr übertreffen zu können.

Die Landesbank Baden-Württemberg hat an ihre Mitarbeiter in allen Filialen insgesamt 12 000 gelbe Ohrstöpsel verteilt. Sie sollen sich damit vor dem Lärm der DM-Zählmaschinen schützen, die seit neuestem in allen Filialen stehen, und mit denen der Rückfluss an "Schlafmünzen" bewältigt werden soll.

Die Tourismusindustrie scheint von der Konjunkturschwäche bisher verschont zu bleiben. Die TUI, wichtigste Reisemarke der Preussag AG, Hannover, hat für die Sommersaison ein Umsatzplus von neun Prozent gemeldet.

Die Dresdner Bank ist nach Auffassung von Analysten mit einem Verlust im Bankgeschäft unter das Dach der Allianz geschlüpft. Das Geldhaus stehe operativ "unter Wasser", heißt es in Frankfurter Bankerkreisen, nachdem das Geldinstitut jetzt die detaillierten Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt hat.

Die Anleger waren vom ersten Tag an skeptisch. Kaum hatte sich der Bund als Eigentümer des Logistikkonzerns Deutsche Post im vergangenen November vom ersten Teil seiner Aktien für 21 Euro getrennt, fiel der Kurs der Papiere von Klaus Zumwinkels Unternehmen unter den Ausgabewert.