Imperfekt: die Komödie „Der fast perfekte Mann“.
Silvia Hallensleben
Im digitalen Zeitalter sind Korrekturen der Tonspur problemlos machbar. Beim Zelluloid ist das noch anders.
Dokumentarfilmer wollen das Fernsehen zurückerobern. Auf einer Tagung in Köln wird über "Bodybits" und "24h Berlin" diskutiert.
Keine Angst, diese Kolumne soll nicht klammheimlich zur Propagandastelle des Arsenal-Kinos umgewidmet werden. Doch gewisse Übergewichtigkeiten lassen sich manchmal kaum verhindern, schließlich werden in den zwei Sälen am Potsdamer Platz regelmäßig Reihen und Retrospektiven veranstaltet, die international ihresgleichen suchen.
Sie war mit dem Terroristen Carlos verheiratet: „In the Darkroom“ porträtiert Magdalena Kopp.
Eine verhängnislose Affäre: „Die schönen Tage“.
Beim legendären Interview im ZDFSportstudio hat er 1969 sechs angeblich despektierliche Fragen stumm ausgesessen. Cool auch ein kamerabegleiteter Stolziergang mit Melone und Zigarre über den Hamburger Jungfernstieg.
Neu im Kino: die Komödie „Portugal, mon amour“.
Gerade wurde das 70. Filmfestival von Venedig eröffnet.
Beim Einsatz für Berliner StummfilmEvent-Einsätze stehen Walther Ruttmanns „Sinfonie der Großstadt“ – mit gefühlt wöchentlichem Einsatz – und Fritz Langs „Metropolis“ ganz vorn. Weniger beliebt bei Veranstaltern sind Langs 1924 entstandene Nibelungen, deren erster, zweieinhalb Stunden langer Teil zum Auftakt von drei Ufa-Filmnächten auf dem Schinkelplatz auf die Großleinwand kommt.
Das Anwesen in einem vornehmen Stadtteil von Philadelphia hat den perfekten Hollywood-Appeal. Hausherrin Tracy, mit Katharine Hepburn perfekt besetzt, setzt in einem slapstickartigen Vorspann den trinklustigen Ehemann samt Golfausrüstung vor die Tür.
Evangelikale in den USA: die Doku „Virgin Tales“.
Intelligent: die französische Kiffer-Komödie „Paulette“.
Die Affäre um Edward Snowden wird immer wieder mit einem Thriller verglichen. Verwicklungen um Spione und Geheimorganisationen sind seit Anbeginn der Filmgeschichte ein beliebter Stoff – auch im komödiantischen Feld.
Sensibles Doku-Porträt: In „His & Hers“ erzählen irische Frauen von ihren Männern.
An Aufmerksamkeit für Ulrich Seidl und seine „Paradies“-Trilogie hat es zuletzt nicht gemangelt. Doch im Lichtblick, das mit dem „Paradies“-Verleih Neue Visionen verbandelt ist, hat man noch nicht genug – und zeigt, auch zum Vergleich, einige frühere Filme des Österreichers.
Neben den Pianisten sind längst auch andere Musiker ins Spezialmetier der LiveFilmbegleitung übergetreten – etwa die Formationen „Tronthaim“ und „A.L.
Wer glaubt, die gemeine Dosenravioli wäre längst ausgestorben, muss sich spätestens im Kino eines Besseren belehren lassen. Katja Gauriloffs Dokumentarfilm Canned Dreams (Montag im Tschechischen Zentrum) schildert die Lebensträume und -traumata von sieben an der Ravioliherstellung beteiligten Arbeitern aus Europa und Brasilien – und ist, weitere Überraschung, keineswegs die kritische Auseinandersetzung mit der Nahrungsindustrie, als die er oft verkauft wird.
Das Arsenal feiert seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass lädt die Berliner Kinoinstitution auch zur Neuentdeckung ihres Archivs ein.
Wind, Wüste, Menschenwürde: der Dokumentarfilm „Woodstock in Timbuktu“.
Das Online-Lexikon Wikipedia zählt das Musical zu den Gesamtkunstwerken – im Wagnerjahr eine zumindest beziehungsanstiftende Bemerkung. Überspringen wir also ein Jahrhundert, gehen vom Grünen Hügel zum Broadway und von der Minne Macht zu „Begin the Beguine“.
Manchen gilt Karl Valentin fast als Popstar, zumal viele seiner knackigen Sentenzen zu verbalem Gemeingut geworden sind. Das ist schön für den Wortwitz der deutschen Sprache – und für den Rechtsanwalt Gunter Fette, der im Namen der Valentin-Erbin Abmahnungen an all jene verschickt, die mit diesen Sinnsprüchen ihre Webseiten zu schmücken wagen.
Gute Filme, wenig Markt: eine Debatte in Berlin.
Vielleicht hatte Nanni Moretti als Römer ja gewisse geheime Vorabinformationen. Oder war es umgekehrt?