Nur 15 Prozent aller deutschen Kino- und Fernsehfilme werden von Frauen gemacht. Dabei sind 42 Prozent der Filmhochschul-Abgänger weiblich. Nun fordern Filmemacherinnen die Einführung einer Regie-Quote.
Silvia Hallensleben
Mit „Anderson“ hat Annekatrin Hendel einen Film über Sascha Anderson gedreht, den Autor, Verleger und Stasi-Spitzel vom Prenzlauer Berg. Im Interview spricht sie über Neugier, Angst und ihre Jugend in Ost-Berlin.
Im Februar feierte Maria Speths "Töchter" auf der Berlinale Premiere. Nun kommt das düstere Kammerspiel über eine Mutter und zwei verlorene Mädchen ins Kino.
Sie ist aus Bayern, er ist Tamile. Beide verlieben sich und wollen heiraten. Nur: Was sagen die jeweiligen Eltern dazu? Die Kino-Doku "Amma & Appa", gedreht vom Liebespaar selbst, beobachtet einen ganz besonderen Culture Clash.
In Ulrike Frankes und Michael Loekens neuer Doku „Göttliche Lage“ wandelt sich ein altes Dortmunder Stahlwerksgelände zum Villenviertel. Und ein paar Problemgänse stören das dort penibel kalkulierte Ökosystem.
An ihrer Stelle schickte Regisseurin Isabell Šuba ein Double nach Cannes - und filmte das Ganze. Heraus kam die feministische Satire „Männer zeigen Filme und Frauen ihre Brüste“ über den Festivalzirkus an der Croisette.
Wenn sich überambitioniertes Kunstkino mit Trash-Lustigkeiten mischt: Fosco Dubinis Alpen-Apokalypse „Die innere Zone“ läuft jetzt im Kino.
Was wäre, wenn Deutschland der Schweiz beiträte? In seiner etwas zu braven Pseudo-Dokumentation „Der große Kanton“ spielt Viktor Giacobbo dieses Gedankenexperiment durch.
40+, 50+, 60+: Immer reifere Zuschauerjahrgänge drängen in die Kinos. Und sie gucken dort neue Spielfilm-Subgenres – etwa Alzheimer-Komödien. Ein Blick auf „Nebenwege“, die zu neuen Trends werden.
Hollywood, unzensiert: Das Kino Arsenal am Potsdamer Platz zeigt in einer Retrospektive die sogenannten Pre-Code-Filme aus einer Zeit ohne moralische Restriktionen.
Zwei Paare und ein bisschen Durcheinander: Steve Pink hat eine Filmkomödie von David Mamet aus den 1980er Jahren ins Heute übertragen. "About Last Night" spielt in Los Angeles - unter afroamerikanischen Mittdreißigern.
Es ist eine Hommage an seine vor Jahren verstorbene Mutter: Marcel Gisler gibt mit "Rosie" dem eigensinnigen weiblichen Altern auf der Leinwand ein frisches Gesicht.
„Beziehungsweise New York“ heißt das Finale von Cédric Klapischs Komödientrilogie mit Audrey Tautou und Romain Duris. Es ist kurzweilig wie die Vorgängerfilme.
Statt dramatischer Verwicklungen gibt es bestechende Zartheit: Ann Huis „Tao Jie – Ein einfaches Leben“ überzeugt durch seine unaufgeregte Erzählidee.
Sarah Polley geht in dem Film "Stories We Tell" ihrer eigenen Geschichte nach. Erst nach dem Tod der Mutter erfuhr sie, dass diese ein Doppelleben führte.
Harun Farocki ist ein Meister der analytischen Beobachtung. Dem Dokumentarfilmer und Medienkünstler zum 70.
Adam lebt in Detroit und Eve in Tanger – und satt werden sie durch Blutkonserven: "Only Lovers Left Alive" ist ein echter Jarmusch, cool und romantisch.
Abschied fällt schwer. Besonders, wenn die Beziehung länger als eine ganze Dekade gehalten hat.
Der Hund erbt alles: „Workers“ von José Luis Valle, ein satirisches Märchen aus Mexiko.
Merkel-Lichtspiele hieß das Kino in den 1910er Jahren, als Weißensee noch ein Zentrum deutscher Filmherstellung war. Seit 2012 macht es als „ehemaliges Stummfilmkino Delphi“ dem gleichnamigen Haus an der Kantstraße Konkurrenz, spielt als Veranstaltungs- und Partyort aber in einer anderen Sparte.
Über die Kraft der Bilder wird gern geredet. Die Tonebene im Dokumentarfilm dagegen kommt meist nur dann zur Sprache, wenn es um das gesprochene Wort selbst oder die begleitende Filmmusik geht.
Doku zum Bankencrash: „Master of the Universe“.
Zwölf Filme hat Elio Petri zwischen 1961 bis 1979 gedreht. Das an das Leben seines Vaters angelehnte Drama I giorni contati (heute im Arsenal) hatte 1962 beim Filmfestival von Mar del Plata sogar Truffauts „Jules und Jim“ ausgestochen.
Als gebürtiger Oberhausener hatte Christoph Schlingensief auch zum Filmaufbruch um das dortige Manifest ein besonderes Verhältnis. Schließlich drehte er schon mit acht seinen ersten Super8-Film.