Junggebliebene Väter und ihre erwachsenen Söhne? Das kennt man im Komödienkino. Aber Mütter? Barbra Streisand zeigt in Anne Fletchers „Unterwegs mit Mum“, dass es auch anders geht.
Silvia Hallensleben
Das Internationale Frauenfilmfestival in Dortmund feiert programmatisch den Exzess.
Im Retro-Rausch: Die französische Filmromanze „Mademoiselle Populaire“ feiert die 50er Jahre und die Hochzeit der Schreibmaschine - allerdings völlig ironiefrei.
Als Held einer biografisch angelehnten Filmfiktion ist Alfred Hitchcock zurzeit im Kino lebendig. Hitchcock führt in die zentrale Phase seines Schaffens, als Meister Alfred mit großer Kraftanstrengung – und tatkräftiger Unterstützung von Ehefrau und Mitarbeiterin Alma – darum kämpfte, seine ganz eigene Ästhetik von Schock und Suspense gegen das Hollywood-Regulatorium durchzusetzen.
Stilles Porträt einer Analphabetin? Ein typischer Problemfilm? Hauptdarstellerin Lenore Steller macht aus dem Sozialdrama „Unbelehrbar“ ein kleines Ereignis.
Doku (2) über Versuchstiere: „Unter Menschen“.
In ein filmisches Eingliederungspaket für Neuberliner müsste auf jeden Fall Gerhard Lamprechts frühe Verfilmung von Emil und die Detektive hinein. Nicht nur wegen „kolossal“ und „knorke“ und den Straßenansichten zwischen Bahnhof Zoo und Friedrichstraße.
Werbeprofi gegen Diktator: Pablo Larraín erzählt in „¡No!“ die Geschichte der Abwahlkampagne 1988 gegen Augusto Pinochet, als Abenteuer mit vielen Originaltönen und -bildern.
„El Porvenir“, die Zukunft, heißt das Gefängnis im honduranischen La Ceiba und über jeder der nummerierten Gruppenzellen steht das Wort „Hogar“ für Heim. Dabei gibt es hier nicht einmal eine institutionelle Resozialisierung, dafür viel Gewalt.
Das Kino aus den Anfangsjahren der chinesischen Volksrepublik ist in Deutschland nahezu unbekannt. Jetzt zeigt das Arsenal Perlen aus der Filmgeschichte des Landes.
Gerade erst war Catherine Deneuve mit einem mittelmäßigen Film bei der Berlinale zu Gast, da ist eine ihrer besten Produktionen wieder im Kino zu sehen. Traditionell kommen im Lichtblick-Kino kurz nach Festivalende pünktlich zu Luis Buñuels Geburtstag am 22.
Eine kämpferische Diskussion über die Lage von Regisseurinnen.
FORUM Starke Frauen aus Südafrika rebellieren gegen Riten ihrer Heimat.
FORUM Zärtliche Doku: „Vaters Garten“.
Im FORUM dokumentiert „Le Cousin Jules“ das bäuerliche Leben in Burgund.
Flüchtlingsträume und Trotzreaktionen: Palästinensische Filme in FORUM und PANORAMA.
FORUM Salomé Lamas’ „Terra de ninguém“.
Die Alzheimer-Doku „Vergiss mein nicht“.
Horror ist was für Jungs. Sagt man.
Filmfestivals wie One World Berlin oder auch die Berliner Globale zeigen es: Politisches Engagement und Filmkunst vertragen sich nicht immer. Auch der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis, seit 1998 in fünf Kategorien verliehen, operiert an jener heiklen Grenze, wo manches eher beim gut Gemeinten bleibt.
Leidenschaftliche Leser dieser Kolumne wissen: Gemeinhin finden sich in den end-dezemberlichen „City Lights“ die Tipps für den filmischen Jahresausklang. Doch diesmal ist in dieser Hinsicht gar nichts zu holen.
Bon appétit: „Die Köchin und der Präsident“.
Letzte Woche erst wurde an dieser Stelle eine Buchneuerscheinung vorgestellt. Und auch diesmal beginnen die City Lights literarisch, mit einem am Samstag im Arsenal präsentierten Band über die Rolle der „Imagination des Zuschauers“ im Kino, der aus einer Tagung im Jahre 2010 entstand.
Fatih Akins türkische Doku „Müll im Garten Eden“.